U-Bahn-Ausbau: Start für die neue U5
Nächste Stufe beim Wiener U-Bahn-Ausbau: Mit dem Spatenstich bei der künftigen U5-Station Frankhplatz und dem U2/U5-Linienkreuz hinter dem Wiener Rathaus wird das nächste Öffi-Kapitel für Wien aufgeschlagen. Stadt und Bund sprechen vom größten Klimaschutzprojekt der Stadt.
Die Tunnelbauer waren zuletzt in den 1990er Jahren im Zuge des U3-Ausbaus im Untergrund der Innenstadt aktiv. Nach dem Baustellen-Kick-off kehren sie zurück. In fünf Jahren soll die „5er“ dann den Alsergrund unterirdisch an die City anbinden. Nach dem Vollausbau werden die Züge vollautomatisch zwischen dem Hernalser Elterleinplatz und dem Karlsplatz verkehren. Geplant sind insgesamt acht Stationen mit zwei Umsteigeknoten: Beim AKH kann später in die U6 gewechselt werden. Das neue Kreuz beim Rathaus erlaubt den Umstieg in die ebenfalls im Ausbau befindliche neue U2.
2,1 Milliarden Euro für Mammut-Projekt
Die U2 wird im Vollausbau auf der Nord-Süd-Route zwischen Schottentor und dem Wienerberg in Favoriten verkehren. Laut Plan fahren ab 2028 auf der Teilstrecke bis zum Matzleinstorfer die ersten Züge. Bis dahin wollen Bund, Stadt und die Wiener Linien rund 2,1 Milliarden Euro investieren.
Kapazitätsplus und Klimaschutz
Entlang der neuen Strecken werden knapp 400.000 Anwohner direkt angebunden. Nach dem Ausbau können laut Wiener Linien rund 300 Millionen Fahrgäste zusätzlich transportiert werden.
Die Öffi-Offensive verspricht eine weitere Entlastung der urbanen Umwelt, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. Gerade in der Stadt sei der Verkehr immer noch „unser Sorgenkind“. Erreicht man die prognostizierten Fahrgastzahlen, könnten aber weitere 75.000 Co2 eingespart werden. Dementsprechend will Wiener Linien-Chef Günter Steinbauer mit dem seiner Meinung nach herausfordernden Ausbau weitere ökologischere Lebensadern erschließen. „Mit U2xU5 schaffen wir zusätzliche Kapazitäten für das Öffi-Netz der Zukunft und eine umweltfreundliche Stadtplanung.“
Der U-Bahn-Bau ist ein wichtiger Schritt in der Mobilitätswende und ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler
Baustelle sichert 30.000 Arbeitsplätze
Das Mammutprojekt nutzt aber nicht nur Mensch und Klima. Laut Öffi- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke liefert die Großbaustelle gerade jetzt wichtige Impulse für die heimische Wirtschaft und den Arbeitsmarkt. „Mit den Investitionen sichert die Stadt in Summe 30.000 Arbeitsplätze und stärkt den Standort Wien.", so der Ressortchef.