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Werk der Künstlerin
Cosmic Generator von Mika Rottenberg, KunstHaus Wien
Cosmic Generator von Mika Rottenberg, KunstHaus Wien
Michael Goldgruber

Surreale Welten: Mika Rottenberg im KunstHausWien

27.02.2025 um 15:03, Andrea Schröder
2 min read
In Mika Rottenbergs Werken steckt die Welt voller Absurditäten: ein Finger kommt aus der Wand, Menschen niesen Mahlzeiten, aus Holz wachsen Plastikschwammerln.

Inhalt

Mit der Ausstellung „Antimatter Factory” gibt das KunstHausWien einen umfassenden Einblick in das vielseitige Schaffen der 1976 in Argentinien geborenen, in Israel aufgewachsenen und in New York lebenden Künstlerin.

Das Werk und sein Hintergrund

Präsentiert werden bedeutende Filme und Installationen der letzten zwanzig Jahre, kinetische, teils interaktive Arbeiten sowie eine neue Serie hybrider Skulpturen aus organischen Materialien und recyceltem Plastik. Von einer Perlenzucht über einen chinesischen Großmarkt für Billigwaren bis hin zur Herstellung von Fertiggerichten: Rottenbergs Arbeiten decken die grotesken Mechanismen globaler Lieferketten, industrieller Fertigung und profitorientierter Arbeit auf, und zeigen die skrupellose Ausbeutung von Menschen und Ressourcen.

Porträt, sitzend an eine Wand gelehnt
Die Künstlerin Mika Rottenberg

Die Mahnung der Künstlerin

Mit absurd-entwaffnendem Humor beleuchtet die Künstlerin die zunehmende Entfremdung in einer hyperkapitalistischen Welt und mahnt die Dringlichkeit eines Ausstiegs aus diesen Strukturen an. Der Titel der Ausstellung zitiert den Namen einer Forschungsabteilung am CERN in Genf, die Experimente zur Antimaterie durchführt. Rottenberg fand dort Inspiration für ihre Arbeit Spaghetti Blockchain.

Werk der Künstlerin
Lampshare von Mika Rottenberg

Gerlinde Riedl, Direktorin KunstHausWien: „Soziale und ökologische Ausbeutung, Überproduktion und Ressourcenverschwendung: Während die Resignation in der Gesellschaft im Angesicht der globalen Herausforderungen zunimmt, begegnet Mika Rottenberg den großen Themen unserer Zeit mit einem provokanten Augenzwinkern." Und weiter:

Es ist Kunst wie diese, die uns durch ihren Perspektivenwechsel die Sinnlosigkeit des weltweiten Konsums schonungslos vor Augen führt und deren Absurdität und Unlogik zugleich etwas äußerst Befreiendes hat.

Gerlinde Riedl

Das Programm zur Ausstellung

Über die gesamte Laufzeit hinweg bietet das Programm zahlreiche Veranstaltungen, vom Filmscreening von REMOTE (Spielfilm von Mika Rottenberg & Mahyad Tousi) in der Urania über Curator’s Tours der beiden Kuratorinnen oder einem Future Talk zum Thema Plastik und die Folgen, einer Dialog-Führung mit Transformationspsychologin Irina Nalis bis hin zum Oster-Ferienspiel rund um Fantastische Plastik-Esser.

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