Surreale Welten: Mika Rottenberg im KunstHausWien
Inhalt
Mit der Ausstellung „Antimatter Factory” gibt das KunstHausWien einen umfassenden Einblick in das vielseitige Schaffen der 1976 in Argentinien geborenen, in Israel aufgewachsenen und in New York lebenden Künstlerin.
Das Werk und sein Hintergrund
Präsentiert werden bedeutende Filme und Installationen der letzten zwanzig Jahre, kinetische, teils interaktive Arbeiten sowie eine neue Serie hybrider Skulpturen aus organischen Materialien und recyceltem Plastik. Von einer Perlenzucht über einen chinesischen Großmarkt für Billigwaren bis hin zur Herstellung von Fertiggerichten: Rottenbergs Arbeiten decken die grotesken Mechanismen globaler Lieferketten, industrieller Fertigung und profitorientierter Arbeit auf, und zeigen die skrupellose Ausbeutung von Menschen und Ressourcen.

Die Mahnung der Künstlerin
Mit absurd-entwaffnendem Humor beleuchtet die Künstlerin die zunehmende Entfremdung in einer hyperkapitalistischen Welt und mahnt die Dringlichkeit eines Ausstiegs aus diesen Strukturen an. Der Titel der Ausstellung zitiert den Namen einer Forschungsabteilung am CERN in Genf, die Experimente zur Antimaterie durchführt. Rottenberg fand dort Inspiration für ihre Arbeit Spaghetti Blockchain.

Gerlinde Riedl, Direktorin KunstHausWien: „Soziale und ökologische Ausbeutung, Überproduktion und Ressourcenverschwendung: Während die Resignation in der Gesellschaft im Angesicht der globalen Herausforderungen zunimmt, begegnet Mika Rottenberg den großen Themen unserer Zeit mit einem provokanten Augenzwinkern." Und weiter:
Es ist Kunst wie diese, die uns durch ihren Perspektivenwechsel die Sinnlosigkeit des weltweiten Konsums schonungslos vor Augen führt und deren Absurdität und Unlogik zugleich etwas äußerst Befreiendes hat.
Das Programm zur Ausstellung
Über die gesamte Laufzeit hinweg bietet das Programm zahlreiche Veranstaltungen, vom Filmscreening von REMOTE (Spielfilm von Mika Rottenberg & Mahyad Tousi) in der Urania über Curator’s Tours der beiden Kuratorinnen oder einem Future Talk zum Thema Plastik und die Folgen, einer Dialog-Führung mit Transformationspsychologin Irina Nalis bis hin zum Oster-Ferienspiel rund um Fantastische Plastik-Esser.