Süße Eistrends: Das schlecken wir Wiener
Ob in der City oder in der Vorstadt: Jung und Alt ist wieder „heiß auf Eis“ – auch wenn das Wetter nicht mitspielt. Was die großen und kleinen Naschkatzen heuer im Stanitzel oder Becher genießen? Wir haben bei den Eis-Profis der Stadt genauer nachgefragt.
Coole Sommer-Hits
Eis-Trend 1: Klassiker neu interpretiert
Leonardelli La Gelateria feiert in diesem Jahr bereits den 120. Geburtstag. Zum Jubiläum wird der Klassiker Fiocco mit Schoko-Crunch verfeinert und neu interpretiert.
Eis-Trend 2: Mehlspeise als Eiscreme
Wenn als Kuchen mundet, schmeckt auch in der coolen Schleckvariante. Gregors Konditorei bringt beispielsweise die Sorte „Bananenschnitte“ heraus. Gregor Lemmerer findet seine Kreation mehr als gelungen. Wir empfehlen: Unbedingt selber ausprobieren. Bei Veganista ist die Mehlspeis-Vitrine ebenfalls Ideengeber. Beliebt bei der Stammkundschaft sind hier die Sorten „Brownie“, „Zimtschnecke“ oder „Sachertorte“. Und auch Philipp und Luca von Schelato Vienna konzentrieren sich heuer auf Interpretationen von Mehlspeisen, modern wie klassisch.
Eis-Trend 3: Aus dem Natur- und Kräutergarten
Wer es gerne extravagant mag, wird bei Sanddorn, Joghurt Basilikum oder Limette-Koriander schwach: gesehen ebenfalls in Gregors Konditorei. Lisa Leone von Leones Gelato packt Grünen Szechuan in die Eistüte. „Das ist eine Art Pfeffer aus China mit zitronig-würziger Note“, plaudert sie für weekend.at aus dem Nähkästchen. Ein weiterer Newcomer, der vielleicht für Verwunderung sorgt: Safran-Gelato mit kleinen Pistazienstückchen. Auch für Weinliebhaber hat sie eine neue Sorte in der Pipeline. Liebhaber von Hohprozentigem dürfen sich auf Prosecco-Rosé-Sorbet freuen.
Eis-Trend 4: Die Nuss mit dem Extra-Kick
Veganista-Fans haben es vielleicht schon probiert: Mit „Cashew Pecan Cluster“ legt die Kult-Gelateria einen neuen „süßen Snack“ auf. Am Gaumen sorgen geröstete Pecan Nüsse, Vanille und Fleur de Sel garantiert für Geschmacksexplosionen.
Eis-Trend 5: Ohne Zusatz-Zucker & Protein-Leckerei für Sportler
„Eis Greissler“ geht mit einem zuckerreduzierten Eis in den Geschmacksrichtungen Himbeere und Nougat in diesen Frühling. „Wir arbeiten auch bereits intensiv an Protein-Eiscreme für Sportler und freuen uns dieses auch demnächst zu präsentieren“, so Eis-Marketier Fabian Blochberger.
Die Top-Sorten
Die Geschmäcker sind eigentlich gar nicht so verschieden – und bei vielen generationsübergreifend sehr traditionell. Wie der Rundruf in den Eissalons zeigt, gehen Vanille, Schoko und Haselnuss wirklich immer.
„Bei den Jungen darf es auch mal Cookies, Mango oder ein Litschieis sein“, so Gregor Lemmerer. „Die ältere Generation liebt unser Mascarponeeis mit Mohn und Frucht sowie die nusseigenen Sorten.“ Bei Veganista ist Vanille ein Kassenschlager: in einer fein ausgearbeiteten Mischung mit frischen Vanilleschoten aus Madagaskar und aus Tahiti.
„Bei unseren Kunden kommen Klassiker wie Zotter-Schokolade, Butterkeks oder Himbeere bei unseren Kunden immer super an“, weiß Fabian Blochberger von „Eis Greissler“. Auch Mona Leonardelli hat ihre Klientel genau im Blick. „Bei den Jüngeren kommen auch Extra Dark – eine vegane, dunkle Schokolade – und Mango sehr gut an“, erzählt sie uns. „Auf unser Mojito-Eis, das wir in den Sommermonaten anbieten, freuen sich unsere Kunden den ganzen Frühling über. Bei Schelato Vienna kommen neben Vanille und Schokolade die Topsorten „salziges Karamell“ und „Pistazie“ aus Sizilien in die Tüte.
Was Wien gar nicht schmeckt
Nicht alles, was die Eiskünstler Philipp und Luca von Schelato Vienna zaubern, findet Anklang. Veganes Kurkumaeis mit gerösteten Kürbiskernen war anscheinend doch zu experimentell, wie die beiden erzählen. Auch der Eis Greissler verkauft nicht jeden Newcomer in großen Mengen. „Kürbiskernöl und Ziegenkäse, jedoch ist das natürlich nicht jedermanns Sache“, so Blochberger.
Bei den Veganista-Stammkunden spaltet sich die Meinungen an der Sorte „Heidelbeer-Lavendel“ an. „Durch das französische Lavendelöl ist die Sorte sehr geschmacksintensiv", mutmaßen die Macher. Auch das Auge isst mit – oder eben nicht, wie uns auch Gregor Lemmerer verrät: „Bei uns gibt es keine Schreiblauen, Giftgrünen oder sonstige Aromabomben. Die kommen bei uns nicht in die Vitrine und auch nicht an.“