Preisschock: Sind Wiener Wirte unverschämt?
Schattige Schanigärten sind diesen Sommer wieder voll, Freizeithungrige genießen Schnitzel und Co. Die Freude über die Öffnung ist groß – solange man nicht die eine oder andere astronomische Rechnung serviert bekommt.
Das Gefühl, dass die Preise nach dem Lockdown angezogen haben, täuscht nicht, sagt die Arbeiterkammer, die einzelnen schwarzen Schafen diesbezüglich Schamlosigkeit vorwirft.
Dass die Preise im EU-Vergleich im Jahresvergleich überdurchschnittlich angezogen haben, bestätigt auch Brüssel. Im Jahresvergleich weisen die Statistiker ein Plus von satten 4,4 Prozent. Die heimische Branchenvertretung spricht indes von gerechtfertigten Steigerungen. Die monatelangen Schließungszeiten – die Nachtgastronomie darf erst heute wieder ihre Tore aufsperren – würden die aktuellen Anpassungen rechtfertigen, so WK-Gastronomie Obmann Mario Pulker im ZIB2-Interview.
Teurer Durststiller
Eine Lokalbesuch der Redaktion in einer Pizzeria in einem Innenstadtbezirk scheint indes die Unkenrufer zu bestätigen. Einen Sommerspritzer in einem Durchschnittslokal gibt es an einem lauen Sommerabend definitiv nicht für lau: Für den Durstlöscher mussten stolze 7 Euro hingeblättert werden. Sehr viel Wasser – und wenig Wein – auf die Mühlen der Gastro-Kritiker.