Strache zu FPÖ: „Nepp war mein Lehrbub”
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Der ehemalige Vizekanzler Heinz-Christian Strache hat am Mittwochvormittag seine große Antrittskonferenz zur Wiener Gemeinderatswahl gehalten. Am Freitag war es dem 55-Jährigen, der erneut mit seiner eigenen Liste antritt, gelungen, das Unterschriftziel zu erreichen.
Mannschaft
Strache nahm sich am Anfang seiner Pressekonferenz Zeit, um sein Team zu präsentieren. Neben einem Hotelbetreiber finden sich altbekannte Gesichter wie Dietmar Kops und Unternehmer Günther Kasal wieder. Polizeibeamtin Katharina Kovacevic komplettiert das Gespann des ehemaligen FPÖ-Chefs.
Klagemauer
Strache setzt in seiner Antrittsrede auf klassische FPÖ-Themen, von Pensionistinen für die er „als Klagemauer gedient” habe, steigende Kriminalität in Wiens Straßen und Fehlentwicklungen „durch eine rote Allmacht”, die das Stadtbild ruiniert hätten. Wien würde laut dem Neu-Floridsdorfer eine „kantige Opposition” brauchen, die nur er sicherstellen könne.
Migration
Schnell kam Strache auf sein Paradethema, die Migrationspolitik, zu sprechen. „Jetzt geht es darum, Wien zu retten, Wien wieder sicherer zu machen”, so der gefallene Ex-FPÖ Vorsitzende. Migration und verfehlte Integrationspolitik seien Hauptprobleme der Bundeshauptstadt.
„Wir haben massive Probleme schon vom Kindergarten weg im Pflichtschulbereich, wo immer mehr Kinder der deutschen Sprache nicht mächtig sind und auch in der ersten Volksschulklasse dem Unterricht nicht folgen können. Wir haben Situationen, wo in den öffentlichen Volksschulen die österreichische Bevölkerung zur Minderheit geworden ist. Wir haben Situationen, wo durch Integrationsdefizite die Eltern Lehrerinnen nicht akzeptieren.”
Fokus auf Arbeiterbezirke
Strache spricht seine Wählergruppe in den klassischen Arbeiterbezirken an. So rief er konkret die Bezirke Meidling, Simmering, Donaustadt und Floridsdorf als „Battlegrounds” aus. Sein freiheitlicher Nachfolger Dominik Nepp sei ein Vertreter des „Cottage-Viertels” Strache dagegen ein Vertreter „der Arbeitnehmer in Wien”.
Unterschiede zu Nepp
Inhaltliche Ähnlichkeiten zur freiheitlichen Partei konnte Strache nicht negieren, deshalb machte er auf Nachfrage von weekend.at persönliche Unterschiede zur FPÖ deutlich. „Es ist immer besser jemanden zu wählen, der die Erfahrung und die Reife hat, Politik auch wirklich umzusetzen. Der Dominik war mein Lehrbub.” Zudem forderte Strache einen Untersuchungsausschuss bezüglich der Corona-Maßnahmen, welchen Nepp final abgelehnt hätte.