Gegenwartskunst: Drei Ausstellungen, die sich lohnen
Lukas Soldo
Nicht umsonst trägt die Ausstellung den pragmatischen Titel "Die Erste": Schließlich handelt es sich gleich in zweifacher Hinsicht um eine Premiere. Es ist die erste Schau des erst 20-jährigen Ausnahmetalents Lukas Soldo, und es ist auch der Startschuss zu weiteren Ausstellungen in der neuen Galerie Soldo.
Dass Mario Soldo, Wiener Kreativguru und Mastermind der Galerie, Lukas' Onkel ist – geschenkt. Denn hier handelt es sich keinesfalls um den Gefallen eines väterlichen Verwandten. Die Werke von Lukas Soldo, künftig an der Akademie der Bildenenden Künste anzutreffen, stehen für sich. Sie versprühen Lebenslust, Aufbruchstimmung, Fantasie und Tiefgang. Noch bis 14. August. Absolute Empfehlung!
Vasily Klyukin
Im Bank Austria Kunstforum beschäftigt sich der Künstler mit dem Thema Zivilisation. In rund 60 spektakulären Werken spannt Klyukin (45) einen Bogen: Harmonie, Disruption, Zerstörung und letztendlich Neuanfang. Zu sehen sind monumentale, geometrisch abstrakte Stahl- und Polykarbonat Strukturen. Klyukin arbeitet mit Acrylfarben, meistens gesprayt – aber oft auch direkt aus der Tube gedrückt. Spannend: Der in Moskau geborene Künstler verdiente mit Spekulationen und Immobilien Milliarden und lebt heute in Monaco.
Foster - The Soil and Water Residency
Ein etwas sperriger Zugang zu einem Öko-Thema: Künstlerin Angelika Loderer lud Kunstschaffende ein, über das Einfache, Elementare und die Möglichkeit der Selbsterhaltung zu experimentieren ("Soil and Water" heißt Boden und Wasser). Die Ausstellung basiert auf den Erfahrungen und Recherchen, die die 11 KünstlerInnen dabei gemacht haben, und zeigt Arbeiten, die aus ihrer künstlerischen Praxis entstehen. Zu sehen im MAK noch bis Oktober.