Lehrkräfte verzweifeln: "Islamischer Staat" an Schulen
Christian Klar, Direktor einer Mittelschule in Wien-Floridsdorf mit einem Migrantenanteil von ca. 90 Prozent, schildert in seinem neuen Buch "Was ist los an unseren Schulen?" die Realität an einer Bildungsanstalt mit hohem Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund. Die Geschichten, die er erzählt, sind erschreckend und verdeutlichen, wie sehr das österreichische Schulsystem unter Druck steht.
Gewalt im Klassenzimmer
Klar berichtet in seinem Buch von Schülern wie Ramazan, der plante, seinen Mitschüler zu töten. Später wurde er als vermisst gemeldet, die Mitschüler fanden sein Facebook-Profil: Er kämpft für den Islamischen Staat in Syrien. Aleksandar schrieb in einer WhatsApp Nachricht: "Egal, ich stech Direktor ab." Andere Schüler, wie Aysha, die zwangsverheiratet werden sollte, oder Hamza, der den Unterricht mit Gebetsaufrufen störte, zeigen die tiefen kulturellen und religiösen Konflikte, die das Schulklima belasten. Er konstatiert: "Nationalismus, Rassismus und religiöser Fanatismus werden immer stärker." Der Islam sei "allgegenwärtiges Thema".
Entgegengesetzter Weg
Doch es geht auch anders: Rasim, ehemaliger Schulstörer, Rapper und Islamist ist jetzt Versicherungsvertreter – er hat seinen Weg gefunden. Sina und Edita studieren nun an der Wirtschaftsuniversität, während Kerim als Lehrer an seine alte Schule zurückkehrt. Aaron trifft seinen ehemaligen Direktor in einer Bar und erklärt seinen Freunden: "Der Strengste und der Beste! Was wir alles erlebt haben, das war die schönste Zeit unseres Lebens!"
Schulsystem am Limit
Klar beschreibt die Schwierigkeiten, denen Schulen in Wien gegenüberstehen, wenn es um Integration und das Vermitteln von Werten geht. Er fordert klare Regeln und Sanktionsmöglichkeiten, um ein friedliches Zusammenleben zu gewährleisten. Trotz der harten Realität gibt es auch Erfolgsgeschichten, die Hoffnung machen und zeigen, dass Schule ein Ort des Wandels sein kann. Es sei von höchster Bedeutung, einen genaueren Blick auf die Schulen zu werfen, denn: "Schule ist ein Ausblick auf unsere Gesellschaft von morgen."