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Ansicht des Zentralfriedhofs in Wien
Wiener Friedhöfe werden zum Schauplatz von Grabräuben.
Wiener Friedhöfe werden zum Schauplatz von Grabräuben.
pressdigital/iStock.com

Makaber: Grabräuber wüten in Wien

30.08.2024 um 09:48, Marcel Toifl
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Wien wird von Grabräubern heimgesucht. Sie plündern Schmuck und wertvolle Gegenstände. Die Täter machen keinen Halt vor den Körpern der Verstorbenen.

Die Bundeshauptstadt wird derzeit von einer makabren Serie an Grabräubereien erschüttert. Unbekannte Täter haben es auf die prunkvollen Gedenkstätten von Roma und Sinti auf Wiener Friedhöfen abgesehen. Die Räuber scheinen keine Skrupel zu kennen. Sie brechen Gräber auf, entfernen Sargdeckel und stehlen wertvollen Schmuck, der den Verstorbenen beigelegt wurde. Der Schock in der Gemeinschaft ist groß.

Polizei kämpft

Die Wiener Kriminalpolizei sieht sich mit einer enormen Herausforderung konfrontiert. Die Durchführung der Ermittlungen erweist sich als komplex, da die Schauplätze der Verbrechen nicht nur makaber, sondern auch gefährlich sind. Schlechte Luft, Zeichen der Verwesung, stellen eine enorme Herausforderung für die Ermittler dar. Trotz dieser erschwerenden Umstände führt die Polizei ihre Untersuchungen mit großer Sorgfalt durch. Kürzlich entdeckte Überwachungskameras werden nun analysiert.

Skrupellose Täter schockieren

Die Art und Weise, wie die Täter vorgehen, lässt schauern. Ringe und Ketten reißen sie direkt von den Körpern der Verstorbenen. Dieser skrupellose Umgang mit den Toten schockiert nicht nur die betroffenen Familien, sondern die gesamte Stadt. "Das Vorgehen erschüttert uns alle", sagt Eva Blimlinger, gedenkpolitische Sprecherin der Grünen. "Unsere Gedanken sind bei den Familien der Verstorbenen, deren Gräber geschändet und deren Totenruhe gestört wurden."

Rasche Aufklärung gefordert

Olga Voglauer, Volksgruppensprecherin und Generalsekretärin der Grünen, zeigt sich ebenfalls tief betroffen. "Das Entsetzen in der Roma- und Sinti-Community ist groß. Für die Hinterbliebenen bedeutet das eine weitere Traumatisierung. Wir hoffen, dass die Täter bald ausgeforscht werden und für diese furchtbare Tat zur Rechenschaft gezogen werden."

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