Forderung: Chip-Pflicht für alle Katzen
Das TierQuarTier Wien schlägt Alarm: Rund drei Viertel der Hunde, die jedes Jahr versorgt werden, haben keinen Chip beziehungsweise keinen korrekten Eintrag in der Heimtierdatenbank. Die versorgten Katzen sind nur in den seltesten Fällen gekennzeichnet oder registriert. Dadurch ist die Zusammenführung mit den Haltern schwer bis unmöglich. Der Wiener Tierschutzstadtrat Jürgen Czernohorszky und die Wiener Tierschutzombudsfrau Eva Persy fordern deshalb eine Ausweitung der gesetzlichen Chip- und Registrierungspflicht, um unnötiges Tier- und Besitzerleid zu verhindern.
Wiener Wunsch zur Tierschutz-Novelle
Wien fordert deshalb den Bund auf, die anstehende Novelle des Tierschutzgesetzes um zwei Punkte zu ergänzen. Konkret fordert Wien die Ausweitung der bislang nur für Zuchtkatzen bestehenden Chip- und Registrierungspflicht auf alle Hauskatzen sowie die Verpflichtung für Tierärztinnen und Tierärzte, die Hund oder Katze erstmalig chippen, diese auch direkt in der Heimtierdatenbank des Bundes zu registrieren.
Vorteile für Tier und Mensch
Durch diese Erweiterungen der bestehenden Chip- und Registrierungspflicht könnte der Stress, den ein kurzfristiger „Zwangsurlaub“ im Tierheim für entlaufene oder aufgefundene anonyme Vierbeiner bedeutet, vermieden werden, sind sich Czernohorszky und Persy einig. Zudem würden sich ausgeforschte Besitzerinnen und Besitzer von entlaufenen Schützlingen die Kosten für die temporäre Versorgung im Tierheim ersparen.
Appell: Tierärzte als Aufklärer
Eva Persy hofft auf weitere Unterstützung und Aufklärung von Tierärztinnen und Tierärzten. „Es gibt zum Beispiel Halter, die ihr Tier zwar gechippt und vielleicht sogar auf einer Plattform registriert haben, jedoch nicht in der offiziellen Heimtierdatenbank des Bundes.“ Daher sei es auch wichtig, bei jedem neuen Kontakt mit einem unbekannten Vierbeiner in der tierärztlichen Ordination die ordnungsgemäße Registrierung zu checken und gegebenenfalls nachzuholen.