Vor Ort: So läuft der Corona Massentest in Wien ab
Im Nachhinein ist man immer schlauer: Wer einen der ersten Termine um Punkt 8 Uhr ergattert hatte, musste noch in langen Schlangen vor der Stadthalle anstehen. Wer dagegen um 9.30 Uhr dran war, hatte so gut wie gar keine Warteschlange vor sich. Egal, von welcher Richtung man kommt, der Eingang zur Testung ist gut ausgeschildert und nicht zu übersehen.
Mitarbeiter, alle ausnahmslos mit Handschuhen und Maske, entnehmen mit Zangen einzeln verpackte FFP2-Masken aus Kartons und verteilen sie an alle, die mit Stoff- oder Einmalmasken gekommen sind. Wie man es auch von Konzerten kennt, stellt man sich in durch Absperrungen getrennten Reihen hintereinander an. Nur der Abstand ist heute natürlich viel größer.
Nicht ohne sich vorher am Spender die Hände zu desinfizieren, betritt man nun - wenige Minuten nach der Ankunft - die Stadthalle. Helfer weisen den Eingetretenen jeweils eine von vier gelben Linien zu. Dieser folgt man in die Tiefen der Halle hinein. Hält jemand den Abstand zum Vordermann nicht ein oder weicht von der gelben Linie ab, wird man freundlich, aber bestimmt darauf hingewiesen.
Jetzt hat man den Eingang zur Halle selbst erreicht. Hier stehen die Testboxen bereit. Das sind durch niedrige Raumteiler abgetrennte Abteile. Eine Helferin teilt jedem Probanden eine Boxennummer zu. Dort wartet man einige Minuten. Ist man dran, geht es zunächst an einen Tisch, an dem man die Registrierung vornimmt. Die Mitarbeiterin am Computer trägt Maske und Handschuhe und bittet um eine erneute Handdesinfektion. Mit der Registrierung geht es schließlich zum "Höhepunkt": zur Testung. Das medizinische Personal, das die Tests durchführt, steckt komplett in weißer Schutzmontur. Auch die Augen werden von durchsichtigen Brillen geschützt. Nun heißt es, die eigene Maske bis zum Mund herunterzuziehen. 10 Sekunden müsse er mit dem Staberl in das Nasenloch fahren, erklärt der Mann in Weiß. Es sind wahrscheinlich dann eher nur 5 Sekunden. Angenehm ist es nicht. Maske wieder aufsetzen und ab auf ein oranges Quadrat.
Auf dem Quadrat stehend, wartet man nun wieder. 15 Minuten heißt es, doch es sind nur etwas über 10 Minuten, bis man mit seinem Namen aufgerufen wird. Eine Dame händigt die mitgebrachte Einwillungserklärung aus, jetzt ist der untere Abschnitt ausgefüllt. Datum, Uhrzeit, Testergebnis: negativ! Entlang einer grünen Linie geht es hinaus.
Alle mit einem positiven Befund müssen sich an der blauen Linie orientieren. Sie führt zu einer PCR-Gurgeltest-Station, damit das Ergebnis des Schnelltests überprüft werden kann. Der PCR-Gurgeltest ist genauer, dauert aber länger. Deshalb muss man sich nach dem Gurgeltest sofort nach Hause und dort in Quarantäne begeben, bis man das Ergebnis erhält. Ist es negativ, ist die Quarantäne beendet. Ist es positiv, muss man so lange in Quarantäne bleiben, bis 10 Tage ab Test vorbei sind.