Tückisches Date: Mann wird Opfer von K.O.-Tropfen
Für einen Wiener hatte ein Date ungeahnte Folgen: Der 60-Jährige hat sich laut Polizeiangaben mit einer fremden Frau in seiner Wohnung getroffen. An viel mehr kann sich der Mann nicht mehr erinnern, als er am nächsten Tag aus seinem Dämmerzustand erwacht.
Völlig ausgeknockt
Nachdem die bislang unbekannte Frau zu ihm in die Wohnung gekommen ist, hat der Mann ein alkoholfreies Getränk zu sich genommen. Nach eigenen Angaben hat er weder Alkohol noch Drogen konsumiert. Kurz nach dem Drink kippt die Stimmung: Der 60-Jährige gibt an, sich benommen und schwindelig gefühlt zu haben. Die Polizei vermutet, dass ihm K.O.-Tropfen ins Glas gemischt wurden.
Frau spurlos verschwunden
Als der Wiener am nächsten Morgen die Augen öffnet, bietet sich ihm ein Bild des Schreckens: Die mysteriöse Dame ist verschwunden und mit ihr ein nicht befestigter Standtresor, sein Laptop und Mobiltelefon. Sofort wird die Polizei informiert. Rettungskräfte bringen das Opfer in ein Spital, wo weitere medizinische Untersuchungen durchgeführt werden. Das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Nord, hat die Ermittlungen aufgenommen.
Unsichtbare Gefahr im Glas
K.O.-Tropfen wirken blitzschnell und sind nur etwa zwölf Stunden im Körper nachweisbar. Deshalb sollten Betroffene bei Verdacht sofort medizinische Hilfe suchen und die Polizei informieren. Typische Anzeichen für K.O.-Tropfen im Körper:
- Opfer wird leicht manipulierbar und willenlos
- Übelkeit
- Schwindel
- Dämmerzustand ähnlich einem Alkoholrausch
- Bewusstlosigkeit
- Gedächtnisverlust, keine Erinnerungen mehr
Eine Überdosis kann zum Tod führen.
Schutzmaßnahmen vor K.O.-Tropfen
Um das Risiko zu minimieren, empfiehlt die Polizei folgende Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln.
- Nehmen Sie keine offenen Getränke von Unbekannten an.
- Bei Anzeichen von Übelkeit oder Schwindel, suchen Sie vertrauenswürdige Hilfe.
- Im Zweifelsfall: Rettung, Polizei oder internationalen Notruf wählen.
- Auch wenn Sie sich mit einer neuen Bekanntschaft gut verstehen, sollten Sie vorsichtig sein. Das heißt noch lange nicht, dass sie vertrauenswürdig ist.
- Lassen Sie Ihr Getränk nicht unbeaufsichtigt.
- Vereinbaren Sie mit Freunden, gegenseitig auf Getränke aufzupassen.
- Wenn Sie nicht selbst betroffen sind, aber einen Vorfall beobachten, dann handeln Sie rasch und holen Sie Hilfe.
- Lassen Sie die beeinträchtige Person niemals allein.