Bam Oida! Aufregung um den Wiener Weihnachtsbaum
Alle Jahre wieder ... Kaum steht der Weihnachtsbaum auf dem Rathausplatz, baut sich manch Wiener mit Argusaugen vor ihm auf, um ihn mit Spott und Häme zu behängen. 2020 ist da keine Ausnahme. Die 33 Meter hohe Fichte aus dem oberösterreichischen Mühlviertel bekommt diesmal aber besonders viel vernichtende Kritik ab. „Ich habe schon lange nicht mehr so einen verdürrten und hässlichen Baum gesehen“, macht sich ein Beobachter in den Sozialen Netzwerken Luft – und ist mit seinem Baum-Befund noch vergleichsweise harmlos. Geschmückt wir dort das immergrüne Weihnachtsymbol auch mit Kraftausdrücken wie „Corona-Verreckerts“. Andere sehen einen „Baum mit Burnout“ oder eine „Krautstauden“ in der City stehen.
Facelift für die Fichte
Diese Reaktionen bewegen naturgemäß die Gemüter im Böhmerwald. Dass der 200 Jahre alte Baum aus dem Forstrevier des Stiftes Schlägel so gar nicht gut ankommt, bringt den dortigen Oberforstmeister auf den Plan. Gegenüber regionalen Medien verteidigte Johannes Wohlmacher die Spende an die Wiener. Der Baum sei fast eine ganze Woche auf dem Lkw gelegen und schaue deswegen „ein bisschen vernudelt aus“. Um die Fichte wieder in Form zu bekommen habe man aber in weiser Voraussicht 150 „Reparaturäste“ mitgeschickt.
Aktuell steigen die Stadtgärtner in den Baum. Die Fichte bekommt ihr versprochenes Facelift. 2.000 energiesparende LED-Lichter sollen im Advent den Baum erhellen. Ob der Christkindlmarkt im Dezember rund um den Baum dieses Jahr stattfinden wird, bleibt bis dato weiter im Dunklen.