Jubiläums-Brauerei Fohrenburger
16 verschiedene Bierspezialitäten werden in der Brauerei Fohrenburg in Bludenz gebraut. Für mehrere davon hat die Vorarlberger Brauerei kürzlich neue Exportverträge nach Deutschland abgeschlossen. Dazu kommt mit der Lieferung des Bio-Hofbiers für die „Luftburg“ im Wiener Prater ein außergewöhnlicher Großauftrag. „All das stärkt den Standort. Unsere Brauqualität ist gefragt wie noch nie!“, freut sich Fohrenburger Geschäftsführer Wolfgang Sila.
Weekend: Das größte voll biozertifizierte Restaurant der Welt, die „Luftburg“ in Wien, hat sich unter allen Biobieren aus Österreich für Ihr Bio-Hofbier entschieden. Was bedeutet das für Sie?
Wolfgang Sila: Unser Bio-Hofbier ist das einzige Bier, für das die Braugerste hier in Vorarlberg angebaut wird. Im Moment sind es acht Bauern in Zusammenarbeit mit „Bio Vorarlberg“. Wir brauchen auf jeden Fall mehr! Noch diesen Monat werden wir die zukünftigen Mengen definieren und entweder bei den bestehenden Bauern die Flächen ausbauen oder zusätzliche Bauern dazu nehmen. Der alternative Getreideanbau bringt beiden Seiten Vorteile, deshalb ist die Nachfrage ist auch bei den Bauern da: Sie schätzen diese regionale, langfristige Kooperation. Biobiere sind im Trend und ein spannendes Thema – auch aus Tirol haben wir Anfragen für den offenen Ausschank unseres Bio- Hofbiers.
Weekend: Die Bio-Linie deckt sich mit der Strategie einer grünen Brauerei.
Sila: Richtig, dem Ziel einer Grünen Brauerei kommen wir Schritt für Schritt näher. Dieser Prozess ist schon länger eingeleitet. Dazu gehört auch, den „Vorarlberg-Gedanken“ noch stärker zu verankern – die Biobraugerste würden wir beispielsweise am internationalen Markt um ein Stück günstiger bekommen. Wir wollen aber die Wertschöpfung so weit es geht im Land sichern. Wenn wir bis Ende 2022 als nächste Stufe in neue Hallen und ein neues Logistikzentrum hier in Bludenz investieren, dann werden vor allem Vorarlberger Firmen zum Zug kommen.
„Wir stellen bis Jahresende bis zu einem Dutzend neuer Mitarbeiter ein. Denn wir investieren kräftig in den Standort Bludenz und sichern die Wertschöpfung im Land ab.“ Wolfgang Sila
Weekend: Wie feiert Fohrenburger seinen runden Geburtstag in Zeiten der Pandemie?
Sila: Vorgesehen war ja ein großes Brauereifest für alle Fans unserer Bierspezialitäten hier in der Brauerei. Das haben wir abgesagt, auch wenn es im Herbst vielleicht möglich gewesen wäre. Wir unterstützen lieber die anderen Veranstalter, die von ihren Festen leben müssen, sowie unsere Gastronomiekunden, die nach eineinhalb Jahren endlich wieder aufatmen können.
Weekend: Wie bekommen die Vorarlberger dennoch mit, dass ihr Geburtstag habt? Gibt es vielleicht ein spezielles Bier oder ein Gewinnspiel?
Sila: Ein Geburtstagsbier hatten wir uns tatsächlich überlegt. Wir haben uns dann aber dafür entschieden, bestimmte Biere zu Jubiläumspreisen in den Handel zu bringen. So kann jeder quasi mit uns feiern und das auch von zuhause aus. Diese Aktionen promoten wir gerade intensiv mit dem Handel und für den Herbst planen ganz besondere Aktionen. Dazu will ich aber noch nichts verraten. Lasst euch überraschen, Leute!
FOHRENBURGER
1881 gründen 12 Gesellschafter die Bierbrauerei Fohrenburg F. Gassner & Comp. Damals wie heute wird mit kristallklarem Wasser aus den umliegenden Bergmassiven und nach dem Reinheitsgebot gebraut.