inatura: Mehr als ein Museum
Ursprünglich als „Vorarlberger Naturschau“ in der Dornbirner Marktstraße beheimatet, fand das Museum 2003 in den ehemaligen Rüsch-Werken, dem einst größten metallverarbeitenden Betrieb des Landes, ein neues Zuhause. Die Gebäude selbst sind ein Stück lebendiger Industriegeschichte, mit Neubauten und Erweiterungen wurde das Ensemble modernisiert und ermöglicht es auf einer Ausstellungsfläche von etwa 3.300 Quadratmetern Natur, Mensch und Technik zu erleben. Um das Museum erstreckt sich der Stadtgarten als großzügiger Park, der Erholung bietet. In einer Zeit, in der immer mehr Menschen den direkten Kontakt zur Natur verlieren, gewinnt die inatura an Bedeutung. Die Zahl derer, die im Alltag keine echten Tiere mehr erleben nimmt stetig zu. In der inatura werden lebende Ringelnattern, Gelbbauchunken oder Zwergmäuse gezeigt, um zu informieren und Ängste zu nehmen. Ein eigenes Tierpflegeteam sorgt für das Wohlergehen der Tiere.
Interaktive
Dauerausstellungen
Das Herzstück der inatura sind die innovativ gestalteten Dauerausstellungen, die in den letzten Jahren kontinuierlich erneuert und erweitert wurden. Diese führen durch die charakteristischen Lebensräume Vorarlbergs: Gebirge, Wald und Wasser. Vor kurzem wurde das Kapitel „Lebensraum Wald/Wiese“ modernisiert und wiedereröffnet. Besuchende sind eingeladen, durch Experimentieren, Forschen und Erleben die Natur aus einer neuen Perspektive zu entdecken. Ein Alleinstellungsmerkmal der inatura ist die Möglichkeit, die Exponate direkt anzufassen. „Die Ehrfurcht vor den Exponaten hat leider abgenommen. Die ausgestopften Tiere werden nicht mehr mit dem gebührenden Respekt behandelt. Wir hoffen auf mehr Respekt für unser Konzept“ erklärt Ruth Swoboda.
Forschung
Die inatura ist mehr als ein interaktives Erlebnismuseum. Hier wird gesammelt, geforscht, bewahrt, vermittelt und präsentiert. Als Dokumentationszentrum der Natur Vorarlbergs erfasst und archiviert es naturwissenschaftliche Daten und Belegmaterial, die sich auf die Region beziehen. Diese wertvollen Sammlungen ermöglichen die Bestimmung der Verbreitung und des Gefährdungsstatus von Tier- und Pflanzenarten in der Gegend. Ergänzt wird das Angebot durch zahlreiche Veranstaltungen und Sonderausstellungen, aktuell zB über den Bodensee. Betreut werden auch rund 1000 Kinder- und Jugendgruppen im Haus. Spezialprojekte wie Citizen Science, das gemeinsame Forschen von Interessierten und Forschenden oder Naturvielfalter-Erlebnistage etc. ergänzen das Angebot.
Wissenszentrum
Die inatura ist auch ein gefragtes Kompetenzzentrum für Fragen zur heimischen Flora und Fauna. Mit rund 4.000 Einzelanfragen pro Jahr – meist zu Pflanzen und Tieren - ist das Museum ein wichtiger Ansprechpartner für die Bevölkerung. Besonders in der Pilzsaison steigt die Zahl der Anfragen stark an. Klaus Zimmermann, der bisher für dieses breite Spektrum an Anfragen zuständig war, geht bald in Pension. Elisabeth Ritter ist seine designierte Nachfolgerin für diese wichtige Schnittstellenfunktion zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit.
Team mit Vision
Die inhaltliche Leitung des Museums liegt seit 2011 in den kompetenten Händen der Zoologin Ruth Swoboda, die die Arbeit von Gründungsdirektorin Margit Schmid fortsetzt. Unter ihrer Führung hat sich inatura als innovatives Zentrum für die naturwissenschaftliche Bildung in der Region etabliert. In seinem 20. Jahr erfüllt das Museum mehr denn je seinen ursprünglichen Anspruch: ein Ort des Ausprobierens, Forschens, Erlebens und Begreifens zu sein. Ein offenes Haus welches Wissen über die Natur erlebbar macht. Ein Team aus 22 Personen plus sechs Regionsmanager:innen leistet dafür wertvolle Arbeit.
Kontakt
inatura – Erlebnis Naturschau GmbH
Jahngasse 9 6850 Dornbirn
Tel. +43 5572 23 235
naturschau@inatura.at
www.inatura.at