93-Jährige im Heim: ORF bucht weiter Gebühr ab
Dreiste Abzocke oder bürokratischer Wahnsinn? Die Tirolerin Margareta M. (93) musste im Januar blitzschnell ins Altersheim umziehen. Der ganze Familien-Clan packte an, Verträge wurden gekündigt – doch eine Firma ließ sich besonders viel Zeit: Der ORF.
Geld weg
Zwei Monate lang wurden ORF-Gebühren weiterhin vom Konto der betagten Dame abgebucht. Dabei hatte ihr Sohn Walter M. (67) die Abmeldung sofort eingereicht, inklusive der geforderten Bestätigung der Heimleitung. Trotzdem: Das Geld war weg. „Alle anderen Anbieter haben innerhalb von fünf Tagen das Geld zurückgezahlt – nur der ORF nicht!“, ärgert sich Walter M. gegenüber BILD.
Hotline-Wahnsinn
Ein Anruf beim ORF-Beitragsservice brachte zunächst Hoffnung: Eine Mitarbeiterin bestätigte den unberechtigten Abzug und versprach eine sofortige Rückzahlung. Doch einen Monat später war das Geld immer noch nicht da. Neuerlicher Anruf – neue Ausrede. Plötzlich hieß es: Die Rückzahlung dauere 56 Tage (!) – eine absurde Frist für gerade mal 36,80 Euro.
„Mir fehlt jedes Verständnis!”
Walter M. ist fassungslos: „Das ist kundenunfreundlich und unfassbar! Wer hilft alten Menschen, die sich nicht wehren können?” Der ORF verteidigt sich: Die lange Wartezeit sei wegen der SEPA-Rückbuchungsfrist nötig. Doch warum können Versicherungen und Wohnungsgenossenschaften das schneller? Eine Frage, auf die es beim ORF offenbar keine Antwort gibt. Walter M. rät nun allen Betroffenen: „Einfach direkt über die Bank zurückbuchen lassen – dann hat man sein Geld sofort!”