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Margarita Khamidulina/istock

Grüner Daumen leicht gemacht.

26.08.2020 um 14:03, Teresa Frank
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Egal ob von der Decke hängend oder in der Ecke stehend, schöne und gepflegte Zimmerpflanzen verschönern jeden Raum. Damit das saftige Grün sich nicht allzu schnell in ein tristes Braun verwandelt, sollte man auf ein paar Dinge achten.

Die eigenen vier Wände mit vielen verschiedenen Pflanzen aufzupeppen, ist DER Einrichtungstrend 2020. Warum auch nicht? Sie verbessern das Raumklima, sorgen für gute Luft und sehen noch dazu super cool aus. Unter dem Namen Urban Jungle erobert dieser Trend gerade auch die Social-Media-Kanäle. Doch mit dem Kauf der Pflanzen ist es noch lange nicht getan, denn die grünen Mitbewohner brauchen regelmäßige Pflege.

Mit Maß und Ziel.

Mario Marbler, Inhaber von Blumen Engele, verrät, was der häufigste Fehler im Umgang mit Zimmerpflanzen ist. „Das gängigste Problem ist die richtige Bewässerung. Im Gegensatz zum allgemeinen Glauben werden die meisten Pflanzen eher überwässert als zu wenig gegossen. Am besten prüft man mit den Fingern die Feuchtigkeit der Erde, um zu sehen, ob und wie viel Wasser die Pflanze braucht.“ Bei den meisten Pflanzen stehen Hinweise zur richtigen Dosis außerdem auch auf dem Etikett. „Wenn es eine Klimaanlage im Raum gibt, empfiehlt es sich außerdem, die Pflanze zusätzlich an den Blättern mit Wasser zu besprühen“, ergänzt er.

Am richtigen Platz.

Auch wenn die Pflanzen auf dem Foto für Instagram vielleicht an bestimmten Orten besonders toll aussehen, so sollte man sich davon nicht bei der Auswahl des richtigen Platzes beeinflussen lassen. „Die meisten Pflanzen benötigen natürliches Tageslicht. Tropische Pflanzen mögen die direkte Sonneneinstrahlung, andere Zimmerpflanzen haben es lieber an schattigen Plätzen. Auch auf die Frischluftzufuhr sollte man achten. Jedoch sollten die Pflanzen nicht direkt an den Fensterscheiben stehen, dadurch könnten sie im Winter gefrieren“, erklärt der Experte. Direkt über der Heizung oder in starker Zugluft fühlen sich Pflanzen ebenso wenig wohl.

Hier ein kleiner Tipp, damit die Pflanzen auch die Urlaubszeit unbeschadet überstehen: Man füllt eine Plastikflasche mit Wasser, sticht ein paar Löcher in den Deckel und steckt sie kopfüber in die Erde. So können sich die Pflanzen das Wasser je nach Bedarf einfach selber holen. Mario Marbler, Blumen Engele

Pflanzennahrung.

Mit Licht und Wasser alleine ist es noch nicht getan. „Auch das Düngen darf nicht vernachlässigt werden. Dadurch erhalten die Pflanzen nämlich wichtige Nährstoffe, die sie für das Wachstum und ihre Gesundheit brauchen. Die enthaltenen Mikroorganismen beugen zudem Krankheiten vor“, so Marbler. Kleinere Pflanzen sollten außerdem nach ungefähr zwei Jahren umgetopft werden, größere nach vier. Dadurch gibt man den Pflanzen genügend Raum zum Wachsen. Beim Umtopfen lassen sich gleichzeitig die Wurzeln auf Schädlinge inspizieren. Der beste Zeitpunkt dafür ist im Frühling, wenn die neuen Blätter austreiben.

Aller Anfang.

Wer noch wenig Erfahrung mit Pflanzenpflege hat, greift am besten zu den sogenannten Sukkulenten. Diese Pflanzengruppe stammt aus heißen Gebieten der Erde und kann daher auch lange Zeit ohne Wasser auskommen. Somit eignen sie sich für vergesslichere Pflanzenliebhaber optimal. „Besonders einsteigerfreundlich sind beispielsweise die Zamioculas, auch Glücksfeder genannt, oder die Sansevieria, die man als Bogenhanf kennt. Sie verzeihen die anfänglichen Pflegefehler und haben keine speziellen Bedürfnisse, auf die man achten muss.“ Es muss also nicht gleiche eine Sammlung an Orchideen sein, um den grünen Daumen zu trainieren.

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