Urkundenfälschung: Fahrschul-Angestellte angezeigt

Bereits Anfang September 2021 langte ein anonymer Hinweis bei der Polizei in Leoben ein. Demnach würde eine Angestellte einer Fahrschule damit prahlen, Covid-Test- und Impfzertifikate zu fälschen. Erste Ermittlungen bestätigten schließlich den Anfangsverdacht. Dabei zeigte sich eine Angestellte der Fahrschule sogar sichtlich erleichtert über die bereits erfolgte Anzeigeerstattung gegen ihre Arbeitskollegin, zudem dies bereits zur Belastung für sie geworden sei.

Verdacht wurde bestätigt

Monatelange Ermittlungen und zahlreiche Einvernahmen erhärteten schließlich den Tatverdacht gegen die 39-Jährige aus dem Bezirk Leoben. In Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Leoben stellten Polizisten auch den Firmen-PC der Frau sicher. Im Rahmen einer Auswertung durch IT-Experten des Landeskriminalamtes Steiermark konnten digitale Beweismittel sichergestellt werden.

Impfpässe manipuliert

Vorgeworfen wird der Leobnerin die Fälschung von Antigen- und Antikörpertests, digitalen Impfzertifikaten sowie Vakzine-Aufklebern für den Impfpass in zumindest 15 Fällen. Diese fertigte sie mit Hilfe eines Grafikprogramms am Firmen-PC an. Die Fälschungen verwendete sie selbst, als auch nahestehende Verwandte als Nachweis.

Kollegen integriert

Auch Bestätigungen für angeblich absolvierte Führerscheinprüfungen und diverse Berechtigungen wurden von der 39-Jährigen gefälscht. Weitere (teils noch unbekannte) Mitarbeiter der Fahrschule sollen ebenso daran beteiligt gewesen sein. Außerdem bearbeitete die Verdächtige die Kundenkartei ihres Lebensgefährten. Sie löschte den für eine Führerscheinprüfung fälligen Betrag (400 Euro) aus der Buchhaltung.

Keine Einsicht

Die Angestellte bestritt bei ihrer Einvernahme alle Vorwürfe. Sie habe den Personen lediglich einen Gefallen machen wollen. Sie wird wegen Verdachts sämtlicher Straftaten an die Staatsanwaltschaft Leoben angezeigt. Auch hinsichtlich der Verwendung gefälschter Zertifikate und Urkunden wurden sämtliche Beteiligte angezeigt.