Urbanes Garteln für eine lebenswerte Steiermark
Ob am Balkon, im Schrebergarten, im Hochbeet oder am Fensterbrett – Gärtnern liegt im Trend, auch im städtischen Bereich. Und das Beste daran? Es macht nicht nur Spaß, sondern wirkt sich auch positiv auf die Umwelt aus. Das weiß auch Saubermachgründer Hans Roth, der heute gemeinsam mit Profi-Fußballerin Sarah Puntigam, der Grazer Vizebürgermeisterin Judith Schwentner und Johannes Gepp vom Naturschutzbund Steiermark die Aktion "Urbanes Garteln für eine lebenswerte Steiermark" präsentiert hat.
Grüne Zukunft
Denn urbanes Garteln spielt eine wichtige Rolle in der Stadt der Zukunft. Das weiß auch Vizebürgermeisterin Judith Schwentner: "Urbanes Garteln verbindet und macht Spaß. Im Einklang mit der Natur kann so regionales, gesundes Obst und Gemüse von Menschen in der Stadt erzeugt werden, die nicht über eigene Gartenflächen verfügen. Ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz, der sehr niederschwellig geleistet werden kann und den ich als zuständige Umweltstadträtin sehr gerne unterstütze."
Wertvoller Dünger
Besonders wichtig ist der Einsatz von Biokompost, wie Hans Roth erklärt: "Die Kompostierung von Biomüll und Grünschnitt trägt wesentlich zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft in der Steiermark bei. Das Endprodukt ist ein wertvoller Dünger für vielfältige Anwendungen und leistet einen wichtigen Beitrag zum Humusaufbau. Beim Kompostieren findet ein sogenannter Verrottungsprozess statt. Dabei wird organisches Material durch die gezielte Nutzung von Sauerstoff und sauerstoffliebende Bakterien, Pilze, etc. natürlich abgebaut. Ein ausgereifter Kompost ist ein vollwertiger Dünger und kann so den Einsatz zusätzlicher künstlicher Düngemittel überflüssig machen. Ein weiterer Pluspunkt von regionalem Humus ist, dass er torffrei ist."
Erhalt des steirischen Naturerbes
Der steirische Naturschutzbund und Saubermacher setzen sich aber auch für den Erhalt der Biodiversität ein. Mit dem Projekt "„1 Quadratmeter genützt - 1 Quadratmeter geschützt" wurde für Unternehmen eine zukunftsorientierte Möglichkeit geschaffen, den viel diskutierten Flächenverbrauch auf freiwilliger Basis auszugleichen. Im Zuge der Initiative sollen bestehende Industrie- und Gewerbeflächen, Lager- und Parkplätze bzw. generell neu bebaute Flächen durch Spenden von Unternehmen in Form von relativ kostengünstigen Grünflächen wie Blumenwiesen, Auen, Moore oder Almen ausgeglichen werden.
Alles ist wiederverwertbar
Johannes Gepp vom Naturschutzbund sieht die Zukunft im Recyceln aller Stoffe, ganz nach dem Prinzip "Alles ist wiederverwertbar". Urbanes Garteln soll sich daher auf heimische Pflanzenarten sowie auf Vermeidung von Pestiziden und künstlichem Dünger stützen. Somit soll auch der Abbau von Torferde aus Mooren vermieden werden. Schließlich sind Moore die bedeutendsten CO2-Speicher der Erde.