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Panoramafoto bei der A9 Richtung Gratkorn
Die A9 ist gestern stillgestanden.
Die A9 ist gestern stillgestanden.
Photofex-AT/iStock.com

Mega-Stau: Tunnel-Crash legt A9 lahm

10.09.2024 um 11:17, Marcel Toifl
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Lkw-Crash im Gratkorntunnel: Eine Pkw-Lenkerin hat ein Schwerfahrzeug gestoppt, dann ist das Unglück passiert. Zwei Lastwagen sind ineinander geknallt.

Eine Kollision mit schwerwiegenden Folgen hat Montagmittag im Gratkorntunnel auf der A9 für ein Verkehrschaos gesorgt. Zwei Lkw und ein Pkw stießen zusammen, wobei ein Fahrer schwer verletzt wurde. Die Autobahn war stundenlang gesperrt, der Verkehr stillgelegt.

Fatale Kettenreaktion

Gegen 12:20 Uhr bemerkte eine 24-jährige Autofahrerin aus Graz während der Fahrt in Richtung Süden eine offene Tür an der Ladefläche eines vor ihr fahrenden Lkw. In Panik, dass Ladung herausfallen könnte, zog sie an dem Lastwagen vorbei, bremste ihn aus und brachte beide Fahrzeuge im Tunnel zum Stillstand. Diese riskante Aktion löste eine Kettenreaktion aus. Ein nachfolgender Lkw, gesteuert von einem 57-jährigen Tschechen, konnte nicht mehr rechtzeitig reagieren und krachte ungebremst in den stehenden Lkw. Durch den Aufprall wurde der vordere Lkw gegen den Pkw der Grazerin geschoben.

Schwerverletzter muss befreit werden

Das Führerhaus des tschechischen Lkw wurde bei dem Aufprall schwer beschädigt. Der Fahrer musste von nachkommenden Verkehrsteilnehmern aus dem Wrack befreit werden. Eine zufällig vorbeikommende Ärztin aus Deutschland leistete sofort Erste Hilfe. Später wurde der Schwerverletzte ins LKH Graz eingeliefert. Die 24-jährige Pkw-Lenkerin und der zweite Lkw-Fahrer, ein 60-jähriger Grazer, kamen mit leichten Verletzungen davon. Sie suchten eigenständig ärztliche Hilfe auf oder wurden ins UKH Graz gebracht.

Stundenlange Sperre

Der Unfall hatte nicht nur gesundheitliche Folgen: Aus dem tschechischen Lkw liefen mehrere hundert Liter Diesel aus. Die Feuerwehr konnte den Diesel zum Großteil auffangen und eine Ölsperre errichten, dennoch musste die Landeswarnzentrale informiert werden. Der Tunnel war von 12:23 Uhr bis 18:10 Uhr gesperrt. Das führte zu massiven Staus auf der A9, S35 und B67. Eine großräumige Umleitung über die S6 und die A2 wurde eingerichtet. Mehrere Feuerwehren, Rettungsdienste und die Polizei waren im Einsatz, um die Situation zu bewältigen.

Sperre, Staus und Rettungseinsätze

Die Autobahn war sechs Stunden lang dicht, der Verkehr stand auf mehreren Straßen still. Neben der Polizei und ASFINAG waren auch die Feuerwehren aus Gratkorn, Friesach-Wörth, Frohnleiten, Judendorf und Graz im Einsatz, um den Schaden zu minimieren.

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