Therme Loipersdorf für Ukraine: „We stand together"
Ich wollte wissen, wo die Güter ankommen. Gemeinsam im Team stellten wir in kürzester Zeit eine Sammelaktion auf die Beine.
– Philip Borckenstein-Qurini, Geschäftsführer
Am Donnerstag, dem 07. April, um 2.00 Uhr morgens war es soweit: Mit zwei Kleintransportern machten sich die Mitarbeiter Maria, Gerhard, Silvia und Milan auf den Weg in die Ukraine. Nach neunstündiger Fahrt kamen sie in Vylok an.
Am Grenzübergang Ungarn-Ukraine sahen wir was es bedeutet, in ein Kriegsgebiet einzureisen: strengste Sicherheitskontrollen von schwer bewaffneten Soldaten und Polizisten.
– Silvia Kreiner, Marketingmitarbeiterin
Hoffnung spenden
Die erste Station war eine Sammelstelle für Flüchtlingsgüter. Dort verteilten sie Lebensmittel und Hygieneartikel. Weiter ging es in zwei ehemalige Kindergärten, die zu Flüchtlingssammelzentren umfunktioniert wurden. Wie Salánki óvoda és bölcsöde, das etwa 50 Kilometer vom Grenzgebiet weiter ins Landesinnere gelegen ist. Dort gab man Frauen und ihren Kindern, die aus Kiew geflohen waren, ein Dach über dem Kopf. Die Frauen erzählten von ihren Männern, die sie mit den Kindern hierher gebracht hatten, um dann in den Krieg zu ziehen. Sie wissen nicht, ob sie sich jemals wiedersehen werden.
Vor Jahren verließ ich Vylok, um in Österreich Fuß zu fassen. Ich komme alle paar Monate in meine Heimat, aber diese nun im Krieg zu sehen, erfüllt mich mit tiefer Trauer. Ich habe mit vielen Bekannten gesprochen. Sie reden von Angst, nicht wissend, was auf sie zukommt. Aber auch von Hoffnung und tiefer Dankbarkeit, den Menschen gegenüber, die helfen.
– Maria Sommerbauer, Servicemitarbeiterin und geborene Ukrainerin
Wichtige Hilfe vor Ort
Auch in den Straßen von Vylok verteilte das Team Hilfsgüter, denn das Leid der Menschen zeigte sich an allen Ecken. Obwohl die heimische Bevölkerung selbst unter widrigsten Bedingungen lebte, gaben sie ihr letztes Hemd für die flüchtenden Mitmenschen. So gründeten Frauen in Vylok einen Verein, um gemeinsam mit den Flüchtlingskindern und ihren Müttern zu basteln und zu spielen. Die Einheimischen arbeiteten freiwillig hier, ohne Entlohnung für ihre so wichtige Tätigkeit, einfach nur um zu helfen.