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Autos im Stau
iStock.com/Canetti

Tag gegen Lärm: Hörakustiker Neuroth klärt auf

25.04.2023 um 15:20, Melanie Ogris
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Morgen, am 26. April, findet der nächste internationale Tag gegen Lärm statt. Wie man sich vor Hörminderung schützen kann, erklärt ein Hörakustiker von Neuroth.

Seit 1995 findet jedes Jahr der vom Verband der Gehörgeschädigten (League for the Hard of Hearing) eingeführte „International Noise Awareness Day“, der Tag gegen Lärm, statt. Denn tagtäglich erzeugen Autos, Züge, Flugzeuge, Baustellen und laute Musik enormen Lärm. Das belastet unsere Ohren und kann negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben.

Lärm ist oft ein unbewusster Begleiter in unserem Alltag. Unser Gehör verträgt aber pro Woche nur ein gewisses Pensum an Lautstärke. Daher ist es wichtig, seinen Ohren zwischendurch auch Ruhepausen zu gönnen.

Gerald Icha, Hörakustik-Meister bei Neuroth

Verkehrslärm

In Österreich sind laut Europäischer Umweltagentur rund 2,1 Millionen Menschen lautem Verkehrslärm ausgesetzt. „Ab einer Lärmbelastung von rund 55 Dezibel fällt die Konzentration bereits immer schwerer. Auch der Stresspegel erhöht sich, was zum Beispiel Bluthochdruck oder Schlafprobleme auslösen kann“, sagt Icha. Lärm kann vor allem bei jungen Leuten auf Dauer zu Gedächtnisstörungen führen, wie eine aktuelle Schweizer Studie zeigt.

Um auch in lauterer Umgebung gut schlafen zu können, ist zum Beispiel ein der individuell angepasster Gehörschutz, eine sinnvolle Maßnahme. Damit werden Umgebungsgeräusche erträglicher, Warnsignale können aber weiterhin problemlos wahrgenommen werden.

Gerald Icha, Hörakustik-Meister bei Neuroth

Laute Musik

Auch intensives Musikhören über Kopfhörer sowie Konzert- und Diskotheken-Besuche können sich auf Dauer negativ auf die persönliche Hörstärke. „Beim Musikhören geht es zum Beispiel nicht nur um die Lautstärke, sondern auch um die Einwirkdauer. Hört man Musik mit einer Lautstärke von rund 100 Dezibel, liegt das für das Ohr maximal verträgliche Pensum bei lediglich 15 Minuten pro Tag“, sagt der Hörakustik-Meister. Beim Heimwerken oder Rasenmähen empfiehlt er außerdem das Tragen eines passenden Gehörschutzes, damit es zu keinem Ohrenpfeifen kommt.

Vorsorge

Lärmbedingte Hörminderung sei laut Icha die zweithäufigste Form nach der Altersschwerhörigkeit. Darum sei es wichtig, das Gehör bestmöglich zu schützen. Um auf der sicheren Seite zu sein, sollte darum einmal im Jahr ein Hörtest bei einem HNO-Arzt oder Hörakustiker gemacht werden.

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