Schwere Vorwürfe: Polizist soll 12-Jährige missbraucht haben
Gegen einen steierischen Polizisten werden schwere Vorwürfe erhoben: Er soll ein zwölfjähriges Mädchen sexuell missbraucht haben. Der Beamte ist laut APA geständig, betont aber, dass alles in gegenseitigem Einvernehmen geschehen sei.
Nacktbilder und heimliche Treffen
Sowohl die Staatsanwaltschaft Graz als auch die Landespolizeidirektion Steiermark bestätigten am Donnerstag einen entsprechenden Bericht der Krone. Demnach soll der deutlich ältere Steirer das damals zwölfjährige Mädchen 2018 über eine Jugendorganisation kennengelernt und ein Verhältnis aufgebaut haben. Er habe sie dazu ermuntert, ihm Nacktfotos zu schicken, mit ihr "Wahrheit oder Pflicht" gespielt, wobei er sie zu sexuellen Handlungen an sich aufgefordert habe. Laut Anklage kam es zu heimlichen Treffen im Heizungsraum des Hauses der Zwölfjährigen, der erste Geschlechtsverkehr fand bei ihm zu Hause statt.
"Sklavin": Gefesselt und gewürgt
Der Fall wird aber noch abartiger: Während es Sexspiels soll er sie seine "Dienerin" und "Sklavin" genannt, sie gefesselt und gewürgt haben. Teils soll er sie beim Geschlechtsverkehr auch gefilmt haben. Sie sei aber mit allem einverstanden gewesen, heißt es in der Anklage. Als das Mädchen 15 Jahre alt war, habe sie die Beziehung beendet und 2023 Anzeige gegen den Polizisten erstattet. Dem mittlerweile suspendierten Beamten wird neben schwerem sexuellem Missbrauch auch der Missbrauch eines Autoritätsverhältnisses sowie der Besitz von Missbrauchsdarstellungen einer Minderjährigen vorgeworfen. Der Mann ist laut APA geständig und muss sich am 28. Mai vor Gericht verantworten.
Vor seiner Zeit als Polizist
Das sexuelle Verhältnis, als das Mädchen noch zwölf Jahre alt war, hat offenbar vor seiner Zeit als Polizist stattgefunden. Laut Anklage war das bis August 2019. Erst danach hat der Mann seine Ausbildung zum Polizisten begonnen. Gedauert habe das Verhältnis der beiden bis 2022. Sobald das Mädchen 14 Jahre alt und reif genug wurde, sei die Beziehung strafrechtlich nicht mehr relevant gewesen, hieß es von Seiten der Staatsanwaltschaft.