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Manfred Steinwiedder (pro:Holz), Judith Schwentner (Vize-BGM Graz), Elke Kahr (BGM Graz), Paul Lang (pro:Holz), Doris Stiksl (pro:Holz), Günter Riegler …
Manfred Steinwiedder (pro:Holz), Judith Schwentner (Vize-BGM Graz), Elke Kahr (BGM Graz), Paul Lang (pro:Holz), Doris Stiksl (pro:Holz), Günter Riegler …
Oliver Wolf

Graz: Eröffnung der Wald-Holz-Klimatage

21.06.2022 um 14:43, Teresa Frank
min read
Mit dem Aufbau der Woodpassage am Grazer Hauptplatz wurden heute die Wald-Holz-Klima-Tage eingeläutet, die bis 30. Juni stattfinden.

Bäume haben – ob nun als Wald oder verbautes Holz – enorme Auswirkungen auf unser Klima. Besonders in Städten sind sie wertvolle Schattenspender an heißen Sommertagen. Ein Baum ersetzt 10 Klimaanlagen und sorgt mit seinem Blätterrauschen für entspannte Atmosphäre anstelle nervigen Motorlärms. Zudem bewahren sie – nach dem Schwammstadtprinzip gepflanzt – dicht besiedelte Gebiete bei starken Regenfällen bzw. Unwettern auch vor Überschwemmungen. Als Baumaterial sorgen Bäume für ein gesundes Wohnklima und binden jede Menge CO2. Für die dringend nötige Energiewende sind sie daher essenziell. Was der Wald für die Steiermark und das städtische Klima in Graz leistet und wie vielseitig es genutzt werden kann, das erfährt man von 21. bis 30. Juni bei den Wald-Holz-Klima-Tagen am Grazer Hauptplatz. Am 22. Juni findet im Zuge dessen auch das das Waldfest statt mit einem Schwerpunkt für junge Besucher. 

Woodpassage

10 Tage lang wird die Woodpassage am Hauptplatz den Mittelpunkt für die Informationsveranstaltungen, Workshops und Diskussionen zu den verschiedenen Themen rund um den Rohstoff Holz und den Lebensraum Wald bilden. Die Passage besteht aus vier Holztoren, für die rund 13 Kubikmeter Holz verwendet wurden. Sie symbolisiert auch das Holzreichtum der Steiermark: Denn die verwendete Menge wächst in den heimischen Wäldern in weniger als einer Minute nach und bindet ca. 13 Tonnen CO2 auf Dauer – das entspricht dem Verbrauch eines Pkws in acht Jahren. 

Vorreiter

Die Wald- und Forstwirtschaft ist zudem der größte Arbeitgeber in der Steiermark. Herausragende Holzbauprojekte, vom Krankenhaus bis zu mehrgeschoßigen Wohnbauten, machen die Güne Mark zum Vorzeigeland im Bereich des modernen Holzbaus. Die ersten „Mittelschule für Holz und Gestaltung“ und der ersten Professur für „Architektur und Holzbau“ an der TU Graz werden außerdem schon international nachgeahmt. Die Steiermark war bereits in der Vergangenheit Vorreiter für den modernen Holzbau, dessen Anteil im geförderten Wohnbau bereits von fünf auf knapp 30 Prozent gesteigert werden konnte

Regionale Politik ist sich einig

„Der Wald als wichtiger Naherholungsraum liegt uns besonders am Herzen“, betont Elke Kahr, Bürgermeisterin der Stadt Graz. „Wir haben daher erst kürzlich zusätzliche Grünflächen gesichert und sind auch weiterhin bestrebt, nicht nur die Waldflächen für unsere Bürgerinnen und Bürger zu vergrößern, sondern auch im innenstädtischen Bereich eine entsprechende Bepflanzung – bevorzugt nach dem Schwammstadtprinzip – zu forcieren. Damit bleibt Graz auch im Sommer eine lebenswerte Stadt für ihre Bürgerinnen und Bürger. Denn vom Baum bis zum Möbelstück sorgt Holz für ein angenehmes Klima.“ Dem stimmt auch Vizebürgermeistern Judith Schwentner zu: „Keine andere Bauweise ist so klimafreundlich wie jene aus Holz, da dadurch der CO2-Ausstoß um ein Vielfaches gesenkt und der ökologische Fußabdruck verringert wird. Holz punktet als nachwachsender Rohstoff, muss keine langen Wege zurücklegen, überzeugt durch eine lange Lebensdauer und hilft nachweislich, CO2 zu binden. Indem wir künftig vermehrt auf klimafreundliche Holzbauweisen setzen, nehmen wir als Stadt Graz nicht nur unsere Verantwortung als Bauträger:in sehr ernst, wir leben damit auch Nachhaltigkeit vor.“

Bedeutung der Branche

„Wenn wir die Waldpflege und Holzverwendung forcieren, stärken wir die Steiermark nachhaltig. So leisten wir nicht nur einen dringend nötigen Beitrag zum Klimaschutz, wir stärken auch die gesamte Steiermark und im Speziellen die Regionen. Denn die Holz-Wertschöpfungskette sichert schon jetzt mehr als 55.000 Menschen in unserem Bundesland das Arbeitseinkommen“, unterstreichen die proHolz-Obleute Paul Lang und Manfred Steinwiedder die Bedeutung der Branche.

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