AK-Preisvergleich: Lebensmitteleinkauf wird teurer
Jedes Jahr im Herbst werden die Kosten für den steirischen AK-Warenkorb mit Artikeln des täglichen Bedarfs erhoben. Ende März wurden 16 Produkte einem Preisvergleich unterzogen. So ist beispielsweise 1 Kilogramm Kartoffeln um 16 Cent (12,2 Prozent) oder 250 Gramm Teebutter um 27 Cent (12,2 Prozent) teurer geworden.
260 Euro Mehrkosten im Jahr
Auf den ersten Blick mag das nicht viel erscheinen, ein Beispiel zeigt aber den Preisschub sehr deutlich auf:
Die durchschnittlichen monatlichen Haushaltsausgaben für einen Drei-Personen-Haushalt (zwei Erwachsene plus ein Kind) für Ernährung und alkoholfreie Getränke betrugen laut letzter Konsumerhebung 478,38 Euro. Susanne Bauer, Leiterin der AK-Marktforschung: „Mit der von uns festgestellten Erhöhung von 4,5 Prozent sind das jetzt 499,95 Euro oder ein monatliches Plus von 21,57 Euro.“ Derzeit würde das jährliche Mehrkosten von knapp 260 Euro ausmachen. Wie stark die Lebensmittelpreise im laufenden Jahr noch steigen werden, kann man seriöserweise nicht sagen.
Weitere Preissteigerung
Die Arbeiterkammer wird die Preissteigerungen genau beobachten, denn nicht alle Erhöhungen können der aktuellen Kostenexplosion angelastet werden. Viele Güter (z.B. Getreide) wurden noch im Vorjahr hergestellt, als die Produktion (Düngemittel, Futtermittel) noch günstiger war – das heißt, so manche Preissteigerung ist dort noch nicht angekommen und wird erst zusätzlich aufgeschlagen werden.
Die aktuelle Phase darf nicht zu einer allgemeinen Teuerung beitragen. Die Produkte gehören differenzierter betrachtet. Und vor allem dort, wo Subventionen geflossen sind, also den Produzenten Hilfen gewährt wurden, sollte es keinen Grund für so massive Preissteigerungen geben.
– AK-Präsident Josef Pesserl
