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Wolfgang Porsche plant einen 500-Meter-Tunnel direkt zu seiner Villa.
Wolfgang Porsche plant einen 500-Meter-Tunnel direkt zu seiner Villa.
wildbild / Wild & Team / picturedesk.com

Weg zu Millionen-Villa: Porsche will Kapuzinerberg aushöhlen

19.02.2025 um 17:59, Julia Klein
1 min read
Steile Straßen sind ihm zu unbequem: Wolfgang Porsche will einen exklusiven Tunnel zu seiner Villa am Kapuzinerberg bauen. Doch das sorgt für Ärger.

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Luxusprojekt in Salzburg: Unternehmer Wolfgang Porsche (81) plant einen exklusiven, knapp 500 Meter langen Tunnel, der direkt zu seinem 8,4 Millionen Euro teuren Paschinger Schlössl am Kapuzinerberg führen soll. Damit will er mit seiner Lebensgefährtin Gabriele Prinzessin zu Leiningen (61) künftig gemütlich, ohne steile Straßen zum neuen Zuhause gelangen.

Exklusiver Zugang

Der Tunnel soll über die Glockengassen-Parkgarage zugänglich sein und in einer unterirdischen Parkkaverne für neun Fahrzeuge enden. Ursprünglich war ein Lift als Lösung vorgesehen, doch dieses Vorhaben scheiterte am Widerstand der Anwohner.

Stattdessen ließ sich Porsche das Bauvorhaben von Altbürgermeister Harald Preuner (ÖVP) absegnen. Die Stadt Salzburg erhielt für die Einräumung des Einfahrtrechts zur Villa, in der einst schon Stefan Zweig residierte, eine einmalige Zahlung von 40.000 Euro.

"Sonderbehandlung für Superreiche"

Das exklusive Projekt sorgt für Aufregung in der Politik. Die grüne Bürgerliste kritisiert die Sondergenehmigung und hat eine Prüfung durch das Kontrollamt beantragt. Klubobfrau Ingeborg Haller stellt infrage, wie der Bau ohne Mitwissen des Gemeinderats genehmigt werden konnte.

„Wir lehnen Sonderbehandlungen für Superreiche ab“, so Haller. Zudem hinterfragt sie, warum Porsche sein Anwesen entgegen früheren Aussagen nun doch nicht öffentlich zugänglich machen will, wie der STANDARD berichtet.

Weltkulturerbe bleibt privat

Das Paschinger Schlössl, bekannt als Stefan-Zweig-Villa, wurde 2020 von Wolfgang Porsche erworben. Ursprünglich versprach er eine teilweise Öffnung für die Öffentlichkeit, etwa als Seminar- und Vortragsstätte. Jetzt wird das Gebäude jedoch rein privat genutzt.

Ob der Tunnel wirklich gebaut wird oder durch den politischen Druck noch gestoppt werden kann, bleibt abzuwarten.

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