Salzburg soll „Kapselhotels“ bekommen
Die sogenannten „Kapselhotels“ wurden in den 1980-er Jahren in Tokio erfunden, wo Platz bekanntlich Mangelware ist und Bescheidenheit als Tugend gilt. In erster Linie wurden sie in Japan von Geschäftsreisenden genutzt, um Kosten zu sparen. Mittlerweile gibt es die Kojen-Herbergen auch in vielen anderen Millionenstädten, so dass man von einem internationalen Trend sprechen kann. Genutzt werden sie vor allem von einer jungen, reiseaffinen Klientèle, der es nichts ausmacht, wenn Klo und Dusche auch von anderen Gästen benutzt werden. Und die vor allem nicht an Platzangst leidet. Immerhin geht es darum, in einer Kiste von rund vier Kubikmeter Rauminhalt zu übernachten.
Eröffnung voraussichtlich 2023
Auch in Salzburg-Stadt soll es bald zwei „Kapselhotels“ geben – und zwar in der Neustadt. Wie die „Salzburger Nachrichten“ berichten, bearbeitet das Baurechtsamt derzeit ein Genehmigungsansuchen für einen „Beherbergungsbetrieb mit Schlafkojen“. Adresse ist Weiserhofstraße 3, wo sich ein Betriebsgelände der Bekleidungsfirma Feller (die mit dem berühmten Keilhosen-Logo) befindet. Laut dem Bericht der SN soll das Hotel in einem Teil des Betriebsgeländes unterkommen. Ein größeres Kapselhotelprojekt ist bereits genehmigt worden. Die Kainz-Immobiliengruppe plant in der Auerspergstraße 56 in einem ehemaligen Bürogebäude eine Kapsel-Herberge mit bis zu 100 Kojen. Die Eröffnung soll im kommenden Jahr stattfinden, wenn die internationale Reisewelle – das hoffen die Betreiber – wieder voll eingesetzt haben wird.
Es gibt auch Doppelkapseln
In Österreich gibt es bereits einige Kapselhotels – und zwar in Wien. Im „Zzzzleepandgo“ am Flughafen Wien-Schwechat kostet die Übernachtung rund 48 Euro pro Person. Man kann die Koje hier auch stundenweise mieten. Im dritten Bezirk nächtigt man im „Space Home Hostel“ um rund 35 Euro pro Person. Übrigens – das gilt für die meisten „Kapselhotels“ dieser Welt und auch für das „Space Home Hostel“ – sie haben heutzutage auch Doppelbett-Kabinen. Lebendiges Personal an der Rezeption darf man bei den Low Budget-Hostels eher nicht erwarten. Einchecken und Auschecken erfolgt normalerweise per Smartphone.