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Visualisierung der S-Link-Stadtbahn.
Geplante oberirdische Trasse im Bereich der Alpenstraße.
Geplante oberirdische Trasse im Bereich der Alpenstraße.
S-LINK

Stadtbahn "S-Link": ja oder nein – Bürger entscheiden

08.05.2024 um 12:21, Gert Damberger
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Ob die Bürger von der Sinnhaftigkeit des Milliardenprojekts überzeugen sind? Von der Abstimmung im Herbst hängt es ab, ob die Bahn kommt – oder versenkt wird.

Seit 18. April liegt der Vorschlag der S-Link-Projektgesellschaft zu einer möglichen Trasse in den Süden der Stadt vor. Laut Planung beginnt die Reise als "U-Bahn" im Lokalbahnhof, führt dann über den Mirabellplatz und die Haltestellen Mozartsteg, Nonntal und Akademiestraße in die Michael-Pacher-Straße.

Oberirdisch im Süden

Auf der Höhe Friedensstraße geht’s dann oberirdisch weiter. Und zwar in der Mitte der Alpenstraße, wobei sich die Autofahrer mit jeweils einer Fahrspur begnügen müssten. Die weiteren Stationen der Regionalstadtbahn sind
Herrnau, Alpensiedlung, Salzburg Süd, Anif, Neu-Anif, Niederalm, Rif, Rehhof (und nach Überquerung der Salzach) Oberalm-Kahlsperg, Hallein-Neualm und der Endbahnhof Hallein.

17, 5 km Bahn

Größere Veränderungen sind im Gemeindegebiet von Anif vorgesehen. Der Zubringer der Autobahn und damit der starke Verkehr müssten unter die Erde verlegt werden, um die Regionalbahn ungehindert Richtung Neu-Anif führen zu können. Die Länge der geplanten Strecke beträgt ab Hauptbahnhof rund 17,5 Kilometer, bei (aktuell angenommenen) Baukosten von 2,2 Milliarden Euro.

Auinger strikt dagegen

Während die Ortschefs von Hallein und Anif von einer zusätzlichen Öffi-Anbindung angetan sind, bleibt der frischgebackene Salzburger Bürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) nach wie vor bei seiner strikten Ablehnung des S-Link. Auinger denkt nicht, dass die oberirdische Trassenführung im Stadtgebiet technisch realisierbar sei und befürchtet vielmehr die Notwendigkeit eines Tunnels bis zum Stadtrand. Das würde erheblich höhere Kosten bedeuten.

Mit der aktuellen Kostenaufteilung (50 Prozent Bund, jeweils 25 Prozent Stadt und Land) würden für die Stadt jährlich Ausgaben von rund 60 Millionen Euro anfallen – und das 20 Jahre lang, behauptet Auinger, der "viele Projekte im Bereich Wohnen, Kinderbetreuung, Schulen, Pflege und Infrastruktur" gefährdet sieht.

Auinger hat angekündigt, mit dem Bund eine Finanzierungsvereinbarung auszuhandeln, die einen Kostendeckel für die Stadt beinhaltet. Dieser soll sicherstellen, dass im Stadtbudget noch genügend Geld für andere notwendige Ausgaben bleibt – falls der S-Link gebaut wird.

Konsens für Befragung

Ob das der Fall sein wird, hängt vom Ergebnis der Bürgerbefragung in der Stadt im Herbst ab. Darin sind sich mittlerweile alle Fraktionen im Stadtsenat einig. Auch ÖVP und Grüne. Wer will schon gegen eine Mehrheit ein Megaprojekt durchziehen. Der Bürger hat’s also in der Hand. In welche Richtung das Meinungspendel ausschlagen wird, ist bis dato völlig ungewiss. Die von der Initiative "Stopp U-Bahn" initiierte Befragung im November 2023 ergab mit 58,3 Prozent ein klares "Nein" zum Bau des S-Link. Allerdings – die Wahlbeteiligung lag bei nur knapp über 20 Prozent.

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Stadtbahn "S-Link" für Salzburg

Schritt №931434

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