Neue Pläne: So geht es mit dem Pannenbad weiter
Salzburg kann nur mehr den Kopf schütteln: Seit Monaten plagt die Landeshauptstadt eine Hallenbadmisere und wann das fast 60 Millionen Euro teure Paracelsusbad wieder öffnet steht weiter in den Sternen.
Gefahr im Verzug
Das Prestige-Objekt hat zwar den Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit bekommen, doch genau das außergewöhnliche Design wurde nun zum Verhängnis. Eine Metalllamelle über dem Familienbecken hat sich teilweise gelöst und droht ins Wasser zu stürzen. Betroffen ist allerdings offenbar nicht nur eine Lamelle, sondern die gesamte Deckenkonstruktion.
Minderwertiges Baumaterial
Ein Gutachten zeigt nun, dass die gravierenden Schäden durch minderwertige Schrauben bedingt sind. Die dafür zuständige externe Firma wurde bereits kontaktiert. Sie wollen rasch Lösungsvorschläge an die Bauherren und den Betreiber übermitteln. "Wir arbeiten parallel am Sanierungskonzept. Wir prüfen eine Interimslösung, sodass wir das Bad öffnen können, bevor wir die Komplettsanierung durchführen. Parallel verfolgen wir auch die Variante, dass wir gleich das ganze Bad sanieren", so Baustadträtin Anna Schiester. Bis Jahresende soll aber entschieden werden. Vor Ostern werde das Paracelsus Bad wohl auch bei einer Übergangslösung nicht aufsperren, so Schiester.
Wohin jetzt baden?
Wer jetzt schwimmen gehen möchte, hat in der Stadt Salzburg nur begrenzt Möglichkeiten und viele weichen auf Bäder am Land oder im benachbarten Bayern aus. Nun liegen aber konkrete Pläne für ein neues Hallenbad auf dem Areal des Leopoldskroner-Freibads. Das AYA-Bad in der Salzburger Alpenstraße ist derzeit das einzige Hallenbad in der Landeshauptstadt und das kämpft mit Platzproblemen.
Lepi bekommt ein Hallenbad
Geplant ist ein 50 Meter-Becken, das auch Sportler nutzen können. Mindestens sechs Bahnen soll das neue Hallenbad haben. Auch ein Lehrschwimmbecken für Kinder ist geplant. Gebaut werden könnte das Hallenbad direkt neben der Straße, wo derzeit ein Verwaltungsgebäude steht. Es wäre die Verlängerung zum Sport-Freibecken, so Auinger. Und die Zeit drängt, denn in Rif startet kommendes Jahr schrittweise der große Umbau des Universitäts- und Leistungsportzentrums. Das geschätzte 60 Millionen Euro teure Megaprojekt beinhaltet auch die Sanierung der Schwimmhalle, da braucht man einen Ersatzstandort für den Schwimmsport.
Ehrgeizige Pläne
Zehn bis zwölf Millionen Euro würde laut einer ersten Schätzung das Hallenbad kosten. „Probleme wie beim Paracelsusbad sind nicht zu erwarten, denn es wird eine ganz normale Decke haben“, betont Auinger. Mit zwei Jahren Planungs- und Bauzeit, könnte das Hallenbad laut Auinger im Jahr 2026 fertig sein.
Kein Spaßbad
Das neue Hallenbad in Leopoldskron könnte zwar das Platzproblem für den Schwimmsport lösen, doch für Familien gibt es auch mit dem Bau des Lepi-Hallenbads weiter kein Spaßbad in der Stadt Salzburg. Vor der Gemeinderatswahl im Frühjahr wird es hier aber definitiv keine Entscheidung mehr geben, ob Salzburg ein neues Bad bekommt oder nicht. Statt Spaß und Sport im Wasser heißt es für Salzburgs Badegäste also wieder einmal abwarten.