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Jugend steht vor der Wahl
Welche Partei vertritt die Salzburger Jugend?
Welche Partei vertritt die Salzburger Jugend?
Istock.com/elpixart

Nachgefragt: Wie will Salzburgs Politik die Jugend fördern?

21.04.2023 um 10:25, Sandra Eder
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Viele Jugendliche wählen am Sonntag (23. April) zum ersten Mal. Wir wollten von der Politik wissen: Mit welchen Maßnahmen verdienen die Parteien ihre Stimmen?

Ab dem 16. Lebensjahr ist jeder Österreicher wahlberechtigt. Bei der Salzburger Landtagswahl hat somit auch die Jugend ein kräftiges Wörtchen mitzureden  – und die Parteien kämpfen mit unterschiedlichen Versprechen und Themen um ihre Stimmen. Wir wollten wissen, welche Sofortmaßnahme im Bereich Jugendförderung versprochen wird und wo die langfristigen Ziele liegen.

Marlene Svazek (FPÖ)

Marlene Svazek (FPÖ)
Marlene Svazek (FPÖ)

Sofortmaßnahme:

"Salzburg muss leistbar sein. Vor allem das Thema Wohnen muss hier angegangen werden, damit der Start in die erste Unabhängigkeit möglichst gut gelingt. Salzburgs Jugend muss vor allem aber auch in Sicherheit aufwachsen können. Gerade beim Fortgehen oder zu späterer Stunde müssen sich vor allem auch junge Frauen in unserem Bundesland sicher fühlen können."

Langfristiges Ziel:

"In Salzburg wird viel für die Festspiele gemacht. Das ist natürlich wichtig. Dabei darf man jedoch nicht auf die Bedürfnisse der Jugend vergessen. Ein Blick in unser Nachbarbundesland Oberösterreich reicht aus, um zu sehen, dass Salzburg hinsichtlich Veranstaltungen, Angebote oder Preisbildung ziemlich hinterherhinkt. Auch in Bezug auf die Ausbildung herrscht ein grober Aufholbedarf, die in Zusammenarbeit mit dem Bund verbessert werden muss."

Kay-Michael Dank (KPÖ PLUS)

Kay-Michael Dankl (KPÖ PLUS)
Kay-Michael Dankl (KPÖ PLUS)

Sofortmaßnahme:

"Salzburg ist bekannt für Tourismus und Festspiele, hat aber zu wenige Angebote für junge Menschen. Im ersten Schritt würden wir mehr konsumfreie Orte und Treffpunkte schaffen, mehr Platz für junge und alternative Kultur, sowie Indoor-Freizeitmöglichkeiten für Regentage."

Langfristiges Ziel:

"Junge Menschen sollten sich frei entwickeln und ihren Weg gehen können. Die Schule sollte nicht die Schwächen, sondern ihre Stärken in den Mittelpunkt stellen. Das Wichtigste ist, das Selbstvertrauen von jungen Menschen zu stärken."

Martina Berthold (Die Grünen)

Martina Berthold (Die Grünen)
Martina Berthold (Die Grünen)

Sofortmaßnahme:

"Wir stellen das Thema Mental Health und damit das Wohl unserer Kinder und Jugendlichen in den Fokus. Wir nehmen die psychischen Folgen der Pandemie ernst und unterstützen den personellen Ausbau von Sozialarbeiter*innen und Psycholog*innen in den Bildungseinrichtungen."

Langfristiges Ziel:

"Unser Ziel ist es Kindern und Jugendlichen gezielt den Rücken zu stärken: Ihre Ideen und Ansprüche nehmen wir sehr ernst und wollen ihnen Mut machen, an der Gestaltung einer besseren Welt mitzuarbeiten. Gerade ´Fridays for Future´ haben ihre Forderungen auf die Straße getragen: Sie kämpfen zu Recht darum die Klimakrise aufzuhalten!"

Andrea Klambauer (NEOS)

Andrea Klambauer (NEOS)
Andrea Klambauer (NEOS)

Sofortmaßnahme:

"Die Krisen der letzten Jahre führen zu starker psychischer Belastung bei Jugendlichen. In der Jugendarbeit habe ich hier rasch mit Angeboten unterstützt, doch es braucht auch von professioneller Seite stärkere Unterstützung. Der Gesundheitsbereich ist gefordert, dass es bei psychischen Belastungen die gleiche Unterstützung wie bei einem gebrochenen Bein gibt."

Langfristiges Ziel:

"Wir NEOS stehen für eine generationengerechte Politik, die der jungen Generation bestmögliche Lebens- und Entwicklungschancen bietet. Projekte des Landes sollen auf Effizienz und Angemessenheit geprüft werden, damit diese tatsächlich einen Beitrag für eine wettbewerbsfähige und ökologisch nachhaltige Volkswirtschaft leisten."

Wilfried Haslauer (ÖVP)

Wilfried Haslauer (ÖVP)
Wilfried Haslauer (ÖVP)

Sofortmaßnahme:

"Im Bereich Jugendförderung garantieren wir den Ausbau und die Weiterentwicklung des Talente-Checks, um die individuellen Stärken von Jugendlichen zu erkennen und früh zu fördern."

 Langfristiges Ziel:

"Wir wollen junge Menschen auf ihrem Weg in die Zukunft unterstützen und ermutigen sie, sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen. Dazu gehört unter anderem ein abwechslungsreiches und umfassendes Bildungsangebot, die Schaffung von leistbarem Wohnraum sowie ein günstiges öffentliches Verkehrsangebot."

David Egger (SPÖ)

David Egger (SPÖ)
David Egger (SPÖ)

Sofortmaßnahme:

"Die Jugendförderung gehört ausgebaut. Den Jungen wurde in letzter Zeit viel zugemutet. Zu viel, zum Teil. Die Bedürfnisse müssen gehört und darauf reagiert werden."

 Langfristiges Ziel:

"Junge Menschen sollen eine freie und unbelastete Jugend verbringen können. Sie erkennen, dass ihre Entscheidungen wichtig sind und ihr Leben sich danach entwickelt. Wer Unterstützung braucht, bekommt diese. Dennoch hat der Spruch „Jeder ist seines Glückes Schmied“ viel Richtiges."

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