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Polizeiauto
Dieser Promillewert hat selbst erfahrene Polizisten überrascht.
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Rekordverdächtig: Lenker mit 4 Promille gestoppt

04.01.2024 um 09:17, Claudia Schneiderbauer
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Nicht schlecht staunten Beamten in Hallein-Rif, als sie bei einem Autolenker 4,14 Promille gemessen haben. Doch ein Blick ins Archiv zeigt - es geht noch mehr.

Etwas mehr als ein Bier zu viel hatte wohl ein 26-jähriger Autofahrer im Halleiner Ortsteil Rif getrunken. Die Polizei hat ihn aus dem Verkehr gezogen.

4,14 Promille

Eine Polizeistreife wurde Dienstagnachmittag um 16.50 Uhr auf den 26-jährigen Autolenker aufmerksam, weil er viel zu schnell durch das Ortsgebiet unterwegs war. Er wurde angehalten und ein Alkovortest ergab schließlich 4,14 Promille. Den nach einem solchen Vortest notwendigen Alkomattest verweigerte der junge Autofahrer jedoch.

Saftige Strafe

Den Führerschein konnten ihm die Beamten nicht abnehmen, er besitzt gar keinen. Dem 26-Jährigen wurden die Autoschlüssel abgenommen und die Weiterfahrt untersagt. Zudem wird er angezeigt. Da der 26-Jährige den Alkotest verweigert hat, gilt er automatisch mit 1,6 Promille als alkoholisiert, was in Österreich der höchste relevante Grenzwert für gesetzliche Sanktionen ist. Ihm drohen nun Strafen von bis zu 5.900 Euro. Dazu kommen kostenpflichtige Nachschulungen und verkehrspsychologische Untersuchungen.

Rekordverdächtige 6 Promille

Auch wenn Promillewerte über 4 Promille doch sehr selten vorkommen, sind sie längst kein Einzelfall. So wurde etwa im Oktober 2013 eine 28-jährige Salzburgerin im Stadtteil Taxham mit 4,1 Promille erwischt, nachdem sie mit ihrem Wagen ein Moped gerammt hat. Unfassbare 6,05 Promille Alkohol im Blut hatte ein bosnischer Autofahrer im Februar 2008. Der 41-Lenker ist bei einer Zick-Zack Fahrt den Beamten aufgefallen. Als das Messgerät über 6 Promille angezeigt hat, zweifelten die Polizisten zuerst, ob das Testgerät in Ordnung sei. In Bosnien sind 0,3 Promille erlaubt.

Mundspülung für 5,5 Promille verantwortlich?

Nach einem Unfall im Landkreis Nordhausen in Deutschland im Jahr 2022 wurden bei einem Autofahrer 5,5 Promille gemessen. Was die Beamten jedoch stutzig machte, der Mann konnte noch sprechen und gehen. Ein Bluttest wurde angeordnet, das Ergebnis wurde nicht publiziert. Brisant ist, dass der Unfalllenker angegeben hat, kurz zuvor beim Zahnarzt gewesen zu sein. Die Polizei hat daher überprüft, ob es einen Zusammenhang mit einer zahnärztlichen Behandlung und einer dortigen Mundspülung geben könnte. Laut Experten beeinflusst dies die Blut- und Atemalkoholkonzentration eines Patienten aber nicht.

Alkotest unmöglich

Mit unglaublichen 5,24 Promille hat im September 2021 ein rumänischer Autolenker einen Unfall in Ansfelden verursacht. Der 24-jährige Unfalllenker war sturzbetrunken und nach dem Alkovortest nicht einmal mehr in der Lage einen geeichten Alkomattest durchzuführen. Bei mehreren Versuchen hat er das Ziel verfehlt und immer wieder daneben geblasen.

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