„Der Fuchs“: Warum man den Film als Salzburger gesehen haben sollte
1. Familiensache
Nach „Die besten aller Welten“ zeigt auch der neue Film von Adrian Goiginger Geschichten aus seiner eigenen Familie. Diesmal greift der Salzburger Regisseur die Erlebnisse seines Urgroßvaters „Franz Streitberger“ auf, erzählt von dessen Leben auf einer Pinzgauer Alm und Kriegserfahrungen. Die Erzählungen seines Urgroßvaters hat der 17-jährige Goiginger auf ein Diktiergerät aufgenommen, schon damals wollte er einen Film daraus machen. Ein Ausschnitt davon ist am Schluss des Films zu hören.
2. Die Schauspieler lernten „Pinzgaurisch“
Simon Morzé (erwachsener Franz Streitberger) und Karl Markovics (Vater von Franz Streitberger) mussten für eine authentische Darstellung ihrer Figuren den Pinzgauer Dialekt lernen. Für beide gab es Dialekt-Coachings mit einer Sprachforscherin. Der gebürtige Wiener Morzé hat als Vorbereitung für die Rolle sogar vier Monate lang als Knecht auf einem Bergbauernhof in Taxenbach gearbeitet.
3. Der junge Franz Streitberger
Franz Streitberger als kleiner Bub wird in „Der Fuchs“ von einem waschechten Pinzgauer gespielt: von dem Hinterglemmer Schüler Maximilian Reinwald. Sein Dialekt ist nicht gelernt, der Junge spricht wirklich so.
4. Echte Füchse im Einsatz
Im Film kommen keine digital erschaffenen Füchse, sondern echte zum Einsatz. Insgesamt zwei erwachsene Füchse und drei Fuchsbabys wurden von Tiertrainern vorbereitet, an die Schauspieler und Motorradszenen gewöhnt. Hauptdarsteller Simon Morzé hat die Tiere mit großgezogen, damit sie ihn kennen und keine Angst vor ihm haben. Außerdem schrumpfte das Set bei den Fuchs-Szenen auf wenige Leute, wie es normalerweise nur bei Sexszenen der Fall ist.
5. Füchse schnurren
Mehrmals hört man den Fuchs im Film lauthals schnurren – ist das wirklich echt? Ja ist es, Füchse gehören zwar zur Familie der Hunde, können aber tatsächlich ähnlich wie Katzen schnurren.
6. Der Film rührt zu Tränen
Ob auf der Alm, im Krieg oder mit dem Fuchs – viele Szenen sind emotional und rührend aufgebaut. Wer nah am Wasser gebaut ist, sollte keinesfalls Taschentücher vergessen. Bei der Premiere am Tallinn Black Nights Filmfestival in Estland kullerten sogar Regisseur Adrian Goiginger einigen Tränen über die Wangen.
7. Schauspielerische Leistung
Der echte Franz Streitberger soll ein eher introvertierter Mensch gewesen sein, der sich im Umgang mit anderen teils schwertat. Insbesondere diese Szenen sind Schauspieler Simon Morzé mit meist wenigen Worten besonders gelungen.
8. Dreh- und Spielort: Salzburg
Für die Alm-Szenen wurde in Großarl im Pongau gedreht, da im Pinzgau keine passenden Locations gefunden wurden. Geeignete Drehorte waren entweder zu neu, zu renoviert oder zu touristisch.