Derby-Krimi: ÖSV-Adler erlebt Last-Minute-Drama
Inhalt
- Sportlicher Schlagabtausch mit spätem Höhepunkt
- Rahmenprogramm für Jung und Alt
- Derby als Ort der Erinnerung und des Miteinanders
- Statement vom spielenden Co-Trainer
Am vergangenen Samstag wurde in Hüttschlag nicht nur Fußball gespielt. Im Mittelpunkt stand das Derby zwischen dem USV Hüttschlag und dem USV Großarl – ein Aufeinandertreffen zweier Nachbarvereine, das unter perfekten äußeren Bedingungen rund 1000 Besucher auf den Sportplatz lockte. Neben einem spannenden Spielverlauf sorgte vor allem der prominente Besuch von ÖSV-Skispringer Stefan Kraft für zusätzliche Aufmerksamkeit.
Es war cool mal das Grossarltal-Derby live zu sehen. Als Pongauer kennt man natürlich den Mythos dieses Spiels. Es war sehr cool mit einer super Stimmung von 1000 Zuschauern und pengalischen Feuern. Echt spektakulär. Der Spielverlauf war auch packend, immer ein hin und her und ein gerechtes 2:2 finde ich.
Sportlicher Schlagabtausch mit spätem Höhepunkt
Sportlich begann das Spiel mit einem Paukenschlag: Großarl ging bereits nach knapp zwei Minuten in Führung und verpasste in weiterer Folge eine mögliche Vorentscheidung. In der 33. Minute erzielte Hüttschlags spielender Co-Trainer Thomas Kendlbacher den Ausgleich nach einem Eckball, ehe Großarl noch vor dem Pausenpfiff auf 2:1 stellte. In Hälfte zwei entwickelte sich ein kampfbetontes Spiel mit wenigen klaren Chancen. Das vielumjubelte 2:2 für Hüttschlag fiel in der 96. Minute nach einem langen Ball und mehreren unglücklichen Abwehraktionen der Gäste.
Für die Menschen aus dem Tal bedeutet dieses Spiel Spannung, Programm, und Zusammenkommen am Platz.
Rahmenprogramm für Jung und Alt
Neben dem Geschehen am Platz wurde den Zuschauern ein umfassendes Rahmenprogramm geboten. Ein Kinderauftritt, eine große Tombola sowie eine After-Derby-Feier zogen viele Familien auf den Platz. Der Ehrenanstoß erfolgte durch Skisprung-Star Stefan Kraft, der als Neffe des langjährigen Vereinssponsors Intersport Lackner enge Verbindung zur Region hat. Der 30-jährige Salzburger nahm sich auch Zeit für eine Autogrammstunde, die besonders bei den jüngsten Fans für Begeisterung sorgte.
Derby als Ort der Erinnerung und des Miteinanders
Das Spiel stand zudem im Zeichen des Gedenkens an Thomas Lackner, der am 5. März 2025 im Alter von 57 Jahren verstorben war. Der Unternehmer war über drei Jahrzehnte als Hauptsponsor für den USV Hüttschlag tätig und galt als wichtiger Förderer des Vereins. Der Spieltag wurde ihm gewidmet.
Durch meine Tante Carmen Lackner kam ich zum Vergnügen. Der Intersport Lackner ist Sponsor des USV Hüttschlags und da ich ja in meiner Kindheit selber sehr viel in Grossarl war, hab ich schon einen großen Bezug zum Tal. Vor dem Spiel gab es eine Autogrammstunde von mir, wo ich viele Kids glücklich machen konnte. Und somit wars ein cooler Ausflug ins Grossarltal.
Statement vom spielenden Co-Trainer
Gegenüber weekend.at nahm sich Co-Trainer Thomas Kendlbacher im Anschluss Zeit, um über den besonderen Besuch des dreifachen Gesamtweltcupsiegers zu sprechen.
Wie haben Sie diesen besonderen Tag erlebt?
Thomas Kendlbacher: Die Kampfmannschaft des USV Hüttschlag war federführend in der Organisation und beim Aufbau und in der Abwicklung. Speziell Vorstandsmitglied Anna Kendlbacher gebührt ein Riesendank für die Abwicklung und Organisation dieses tollen Festes. Beide Vereine sind stets bemüht, dem Fussballspiel einen würdigen Rahmen zu schenken und so die Wertschöpfung und die Attraktivität dieses Derbys hochzuhalten.
Wie besonders war es, dass sogar Stefan Kraft live vor Ort war?
Thomas Kendlbacher: Bei Kaiserwetter haben sich rund 1000 Schaulustige auf den Weg gemacht. Unter dieser Menschenmenge auch Superadler Stefan Kraft, welcher der Neffe unseres Hauptsponsors Intersport Lackner ist. Die Kinder und Erwachsenen waren begeistert von der Autogrammstunde und dem Dabei sein von Stefan. Er ist ein bodenständiger und authentischer Profisportler mit Vorbildfunktion.
Was bedeutet das Derby aus Ihrer Sicht für die Region und die Menschen hier?
Thomas Kendlbacher: Für die Menschen aus dem Tal bedeutet dieses Spiel Spannung, Programm, und Zusammenkommen am Platz. Viele Freundschaften bestehen unter den beiden Teams und werden für 90 Minuten ausgeblendet. Danach wurde gemeinsam in der Kabine und im Partyzelt bis in die Morgenstunden gefeiert.
Wie bewerten Sie das Spiel?
Thomas Kendlbacher: Das Spiel war über 90 Minuten recht ausgeglichen mit einem Chancenplus für die Grossarler. Wir sind hinten zu anfällig und kassieren zu oft durch grobe Schnitzer einen Treffer. Der Last Minute Treffer in der 96‘ war dann gefühlt wie ein Siegestreffer für uns.