Vergiftungen: Anti-Wurmmittel in Oberösterreich vielerorts ausverkauft
Der Fall erinnert traurigerweise an den ähnlich gefährlichen Vorschlag von Trump im Frühjahr letzten Jahres. Als damaliger Präsident der Vereinigten Staaten meinte er, man könnte doch Injektionen mit Desinfektionsmitteln als Therapieansatz für Coronavirus-Patienten überdenken. US-Behörden und Hersteller von Desinfektionsmitteln warnten daraufhin eindringlich vor einer Einnahme.
„Es gab schon Vergiftungen“
„Ivermectin ist immer wieder ausverkauft und das, obwohl es rezeptpflichtig ist“, sagt Thomas Veitschegger, Präsident der Oberösterreichischen Apothekerkammer, gegenüber den „Oberösterreichischen Nachrichten“. „Da braucht es erst einmal einen Mediziner, der dieses Medikament zur Vorbeugung und Behandlung von Würmern auch verschreibt.“ Die Leute würden eine viel zu hohe Dosis einnehmen, die eigentlich für Pferde gedacht ist, sagt Veitschegger: „Es gab schon Vergiftungen.“
Das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen und die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) warnen eindringlich vor dem Einsatz von Ivermectin, da dieser in hoher Dosis schlichtweg giftig sei für Menschen.