US-Open-Siegerin Raducanu mit Tennis-Highlight in Linz im Wort
Als eines der ganz wenigen Turniere konnten das "Upper Austria Ladies Linz" 2020 über die Bühne gehen, wenn auch ohne Publikum. "Ein zweites Mal wollte ich das aber nicht mehr ohne Fans machen", so Turnierdirektorin Sandra Reichel. Sie ist, wie alle, froh über die Öffnungsschritte. So ist es möglich, dass zumindest jeder zweite Platz auf den Tribünen der Arena auf der Gugl verkauft werden darf – nach aktuellem Stand.
Verschiebung aufgezwungen
Warum das Turnier nicht zum gewohnten Termin Mitte Oktober stattfindet? "Weil sich das im Frühjahr abgesagt Masters-Turnier in Indian Wells in unsere Woche reingesetzt hat", erklärt Reichel. Lakonischer Nachsatz: "Ober sticht Unter! Aber wir haben das beste daraus gemacht." Man hat sich zwischen das Finalturnier des früher "Fed Cup" genannten Billie Jean King Cups in Prag und die WTA Finals gequetscht – nicht von Montag bis Sonntag, sondern ausahmsweise von Samstag bis Freitag.
Der Grund ist klar: Man hofft, für viele Spielerinnen attraktiv zu sein, die in Prag antreten – schließlich ist Linz nicht weit entfernt. Dafür hat man für die Top-4 des Turniers ein Freilos für die 1. Runde eingerichtet, um ihnen noch einen zusätzlichen Tag Pause für die Anreise aus Prag zu gönnen.
US-Open-Siegerin mit Linz im Wort
Das Zugpferd in diesem Jahr soll US-Open-Siegerin Emma Raducanu sein. Die Engländerin, die am Tag nach dem Linz-Finale 19 Jahre alt wird, steht Turnierdirektorin Sandra Reichel im Wort – sofern sie sich nicht für die WTA Finals qualifiziert, die am Halbfinal-Tag von Linz beginnen. "Aktuell ist sie auf Platz 15, sie müsste wohl Platz 10 erreichen", rechnet Turnier-Botschafterin Barbara Schett, "ein Halbfinal-Einzug in Indian Wells könnte also womöglich schon reichen!" Man wünscht sich in Linz nicht direkt eine frühe Raducanu-Niederlage nächste Woche in Kalifornien. Allzu traurig wäre man darüber aber wohl auch nicht.
Die österreichischen Farben vertritt Julia Grabher, die eine Wildcard für das Hauptfeld bekommt. Weiters wird zum vierten Mal die "Wildcard Challenge" unter heimischen U-21-Spielerinnen ausgetragen, deren Siegerin in der Linz-Qualifikation antreten darf. Um dem aktuell sehr dünn aufgestellten heimischen Frauen-Tennis auf die Sprünge zu helfen, werden im Rahmen der Aktion "1.000 Tennisschläger für 1.000 Mädchen" Equipment und Trainerstunden an Interessierte im Alter von 5 bis 12 Jahren verteilt. "Die Nachwuchsförderung ist eine wichtige Säule des Sportlandes Oberösterreich", erklärt Sport-Landesrat Markus Achleitner.
Tickets ab sofort erhältlich
Wegen der coronabedingten Einschränkungen stehen wie erwähnt rund die Hälfte der Tickets zur Verfügung. Der Vorverkauf ist am Montag, dem 4. Oktober gestartet, Eintrittskarten sind auf oeticket.at erhältlich.