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"Tour of Austria": Marathon nach Steyr am 5. Juli

29.06.2023 um 10:30, Philipp Eitzinger
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Beim Comeback des größten Rad-Etappenrennens Österreichs spielt Steyr als Ziel des vorletzten Teilstücks am 5. Juli eine wichtige Rolle.

Satte 70 Jahre war sie ein wesentlicher Bestandteil des heimischen Sportkalenders. In den letzten Jahren bis 2019 ging es der Österreich-Radrundfahrt aber zunehmend schlecht, Corona schien ihr endgültig den Rest gegeben zu haben. Nun feiert sie nach vier Jahren unter dem neuen Namen „Tour of Austria“ und unter Federführung der fünf österreichischen Continental-Teams eine Auferstehung. Und Steyr ist als Etappenziel mittendrin – mit der Bergwertung Saaß auf den letzten Kilometern, ein 3.000 Meter langer Anstieg mit bis zu 14 Prozent Steigung, dem noch eine Runde über den Porscheberg folgt, ehe es ins Ziel geht.

Hoffnung bei Hrinkow

„Unsere Stadt wird eine tolle Kulisse für dieses Event bieten“, ist Bürgermeister Markus Vogl überzeugt, „und gleichzeitig hat die mediale Aufmerksamkeit auf die Tour einen enormen Wert für die gesamte Region!“ Die vorletzte Etappe führt die Athleten am 5. Juli von St. Johann im Pongau über Spital am Pyhrn, Klaus und Grünburg zum Ziel am Stadtplatz in Steyr – 197 Kilometer mit 2.002 Höhenmetern sind zu absolvieren, es ist das längste Teilstück der ganzen Tour. Für das Continental-Team Hrinkow Advarics aus Steyr ist dieser Marathon ein echtes Heimspiel! „Tatsächlich haben wir heuer den Luxus mit drei Fahrern für die Gesamtwertung an den Start gehen zu können, sofern alle gesund bleiben“, verweist Teamchef Dominik Hrinkow auf seine Fahrer Edward Ravasi, Jonas Rapp sowie dem in der österreichischen Meisterschaft führenden Slowenen Jaka Primožič.

Viele wilde Episoden

Die „Ö-Tour“ schrieb in ihren sieben Jahrzehnten zahlreiche wilde Geschichten. Vom versehentlichen Gesamtsieg von Francis Gelhausen, der seinen Teamkapitän 1953 am Schlusstag irrtümlich überholte über Rekord-Etappensieger Franz Deutsch, der 1958 wegen fragwürdiger Eskapaden im Hotelzimmer disqualifiziert und gesperrt wurde, dem ewig jungen Duell zwischen Rudi Mitteregger und Wolfgang Steinmayr in den 1970ern, bis zu Gerrit Glomsers Triumph mit zwei Sekunden Vorsprung 2002. Ob das Comeback 2023 auch wieder wild wird?

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