Tiertragödie in Linz: Motorboot killt Schwanenbabys
Zwei Schwäne und ein Nest hielten Linz die letzten Wochen auf Trab. Sie errichteten ihr Nest direkt am Urfahraner Donauufer neben dem Ars Electronica Center. Die Uferzeile wurde sogar abgesperrt, damit die Tiere ungestört brüten konnten. Hochwasser bedrohte das Nest, die Tierrettung Freistadt und die Tierhilfe Gusental versetzten das Nest und retteten es.
Einsatz der Tierhilfe Gusental mit der Tierrettung Freistadt
Dann vor kurzem die Erlösung - sechs Jungtiere haben es, trotz der Widrigkeiten geschafft und sind geschlüpft. Die Schwanenfamilie wurde sofort zur Attraktion. Viele Spaziergeher und Schaulustige konnten miterleben, wie die Jungfamilie zwischen den Schiffen am Donauufer neben dem Urfix-Gelände lebte. Auch ich konnte die Tiere letzte Woche erleben. Die neugierigen Jungtiere näherten sich sogar den Menschen am Ufer an, unter Duldung der Eltern. Bei Schwänen sehr außergewöhnlich.
Tragödie am Mittwoch
So sieht die Familie heute Donnerstag aus. Von sechs Küken sind nur mehr zwei übrig. Laut Berichten in Facebook-Gruppen und Lokalmedien wurden vier der Jungschwäne gestern Mittwoch von einem Motorboot niedergefahren. Augenzeugen berichten davon, dass der Motorbootfahrer in schnellem Tempo zwischen Nibelungenbrücke und Eisenbahnbrücke hin und her gefahren ist und dabei dürfte er die vier Jungtiere niedergemäht haben.
Eines der beiden überlebenden Küken wurde von Spaziergängern gefunden und zum Rest der Familie zurückgebracht. Jetzt ist die Jungfamilie nur mehr zu viert. Die Reaktionen auf dieses Unglück auf Facebook sind dementsprechend negativ. Viele Menschen betrauern den Verlust der Jungtiere und fordern Konsequenzen für den rücksichtslosen Motorbootfahrer.