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Im Linzer Landhaus ist seit April 2017 die Landesregierung Thomas Stelzer im Amt.
Im Linzer Landhaus ist seit April 2017 die Landesregierung Thomas Stelzer im Amt.
Land OÖ / Ernst Grilnberger

Oberösterreich Wahlen 2021 in Zahlen

20.09.2021 um 09:00, Conny Engl
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„Veraltet“. Warum vor allem die ältere Generation die Wahlen in Oberösterreich heuer entscheidet und wie wenig weiblich beziehungsweise jung die heimische Politlandschaft im 21. Jahrhundert immer noch ist, zeigt unser weekend Zahlen- und Faktencheck.

Die Stimme der Senioren hat bei den anstehenden Landtags-, Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen am 26. September viel Gewicht. Mehr als ein Drittel der 1,1 Millionen Wahlberechtigten hierzulande ist über 60 Jahre alt. Hinzu kommen 520.000 Wahlberechtigte in der Altersgruppe der 30- bis 59-Jährigen – viele davon feiern in den nächsten Jahren ihren 60. Geburtstag.

Wenig weiblich

Ein Blick auf die Sessel in der Politik, zeigt, dass Frauen hier immer noch zu wenig Platz nehmen. Österreichweit gibt es derzeit 199 Bürgermeisterinnen, die meisten in Niederösterreich (75), gefolgt von Oberösterreich (49). Bei 438 Gemeinden wird demnach nur rund jedes zehnte Bürgermeister-Amt in unserem Bundesland von einer Frau bekleidet. Vor zehn Jahren gab es in Oberösterreich gerade einmal 27 Bürgermeisterinnen. In einem ganzen Jahrzehnt konnte diese Zahl also nicht einmal verdoppelt werden. Bald 40 Jahre ist es übrigens her, dass im Land ob der Enns das erste Mal eine Frau an die Spitze einer Gemeinde gewählt wurde. Im November 1982 wurde Johanna Preinstorfer Bürgermeisterin von Ohlsdorf (Bezirk Gmunden). Die derzeit jüngste Bürgermeisterin ist Nicole Leitenmüller in Lembach im Mühlkreis mit 31 Jahren.

Vertrauen ins Alter

Gerade einmal 38 von 438 Bürgermeistern hierzulande sind nicht älter als 40. Doch immerhin ist der aktuell jüngste Bürgermeister der Nation ein Oberösterreicher: der 24-jährige Michael Eibl, Ortschef von Windischgarsten. Den Rekord als jüngster Bürgermeister Oberösterreichs hält allerdings Fabian Grüneis. Der heute 25-Jährige wurde mit nur 22 Jahren zum Bürgermeister von Waizenkirchen gewählt.

Kampf um Millionen

Vergangenes Jahr hat die schwarz-blaue Landesregierung das Parteiengesetz geändert: Seit heuer, Stichtag 6. Juli, liegt das Limit für den Landtagswahlkampf einer Partei bei 6 Millionen Euro. Das sind gerade einmal 1 Million Euro weniger als bei bundesweiten Wahlkämpfen. Viel Geld, doch ob die OÖVP heuer damit auskommen wird? Schon bei der letzten Landtagswahl hat die schwarze Landespartei die damals noch geltende 7-Million-Euro-Grenze um 340.000 Euro überschritten.

Zahlen und Fakten

  • 51 Prozent der Wahlberechtigten in Oberösterreich sind weiblich.
  • 132.000 Wahlkarten wurden bei der letzten Wahl 2015 in Oberösterreich ausgestellt. Mit bis zu 300.000 Briefwahl-Stimmen wird heuer gerechnet.
  • 1 Million Euro kostet die Abwicklung der Wahlen allein in Linz (eine mögliche Stichwahl nicht eingerechnet).
  • 9 Prozent der BürgermeisterInnen in Oberösterreich sind weiblich.
  • Jeder fünfte Wahlberechtigte in Oberösterreich ist zwischen 16 und 29 Jahre alt.
  • 50 Prozent Frauenquote weisen die Landeslisten von ÖVP, SPÖ und Grüne auf. In der FPÖ liegt sie nur bei knapp 36 Prozent, bei den Neos sind es gar nur 18,5 Prozent.
  • 15.740 Personen kandidieren für die OÖVP – die einzige Partei, die in allen 438 Gemeinden Kandidaten stellt.

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