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Radlobby OÖ

Nibelungenbrücke soll für Radfahrer sicherer werden

15.10.2020 um 10:53, Lukas Steinberger-Weiß
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Verkehrslandesrat Günter Steinkellner und Verkehrsstadtrat Michael Hein (beide FPÖ) wollen die Sicherheit von Radfahrern auf der Nibelungenbrücke verbessern und haben einen Vorschlag vorgelegt. Die Radlobby Linz begrüßt den Vorschlag, fordert jedoch eine schnellere Umsetzung.

Die Nibelungenbrücke stellt ein ewiges Nadelöhr für den Radverkehr dar. Rund 5.000 Radlerinnen und Radler nutzen die Donauüberquerung pro Tag. Durch die aktuellen Infrastrukturausbaumaßnahmen sieht jeder Bürger und jede Bürgerin der Landeshauptstadt, eindrücklich wie die Strukturen wachsen. Neben der Fertigstellung der VOEST Bypassbrücken laufen aktuell die Arbeiten am Westring und der neuen Linzer Eisenbahnbrücke auf Hochtouren.

Steinkellner und Hein einigten sich darauf, zum Zeitpunkt der Teilverkehrsfreigabe der Westringbrücke (nach derzeitigem Stand 2024) maßgebliche Verbesserungen für den Radverkehr zu schaffen. Im Zuge der ersten Teilverkehrsfreigabe 2024 wird eine Verkehrsumlagerung von der Nibelungenbrücke auf die vierte Linzer Donaubrücke um rund 20.000 Autos pro Tag prognostiziert. „Diese starke Entlastung der Nibelungenbrücke um rund 40 Prozent des Verkehrsaufkommens soll dazu genutzt werden, um maßgebliche Verbesserungen für den Radverkehr zu schaffen. Jeweils ein Fahrstreifen soll als Radwegkorridor genutzt werden“, so Infrastrukturlandesrat Mag. Günther Steinkellner.

Um Radverkehrsmaßnahmen zu koordinieren, wurde die Arbeitsgruppe innerstädtischer Radverkehr gegründet, in der Vertreter des Landes sowie der Stadt in regelmäßigen Abstimmungen tagen.

Für die Lösung eines Radwegkorridors müssten Anschlüsse an den Brückenköpfen in Urfahr und Linz errichtet werden. So wären etwa Wendelturmauffahrten als radfahrfreundliche Auf- und Abfahrtsvarianten geeignet. Im Jahr 2014 wurde diese Wendelvariante im Zusammenhang mit einem Zubau zur Nibelungenbrücke zwar als sinnvoll erachtet, aber aufgrund der hohen Kosten ad acta gelegt.

Aufgrund der Ankündigungen seitens des Bundesministeriums BMK, vermehrt Mittel in den Radverkehr zu investieren, wird nun die 2014 bereits ausgearbeitete Lösung, mittels der Wendelvariante im Zusammenhang mit einem Zubau, aus der Schublade geholt. „Sollten sich die Versprechungen des Bundesministeriums bewahrheiten und ein Großteil der notwendigen Kosten gefördert werden, wollen wir die Planung intensivieren und rasch vorantreiben“, so Vizebürgermeister Dipl.-Ing. Markus Hein.

„Letztlich eint uns alle das Ziel, eine deutliche Verbesserung der Situation für Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer zu erzielen“, unterstreichen Steinkellner und Hein abschließend.

Radlobby erfreut, fordert aber sofort Maßnahmen

Die Radlobby Linz begrüßt den Vorschlag, die Situation für RadfahrerInnen durch einen seitlichen Zubau in einigen Jahren zu verbessern. Doch die Zeit bis dahin ist viel zu lang. Mehr als 1 Million RadfahrerInnen sind pro Jahr auf der unsicheren Nibelungenbrücke akut gefährdet. Die gute Nachricht: Sicherheitsverbesserungen sind sofort & gratis bis kostengünstig umsetzbar!

Einerseits sollte die für Radfahrer gesperrte Rampe vor dem AEC-Center sofort wieder geöffnet werden. Andererseits könnte durch eine Tempobremse (30 statt 50) am Urfahraner Ende der Brücke die Sicherheit für Radfahrer, die dort in den Mischverkehr geraten, sofort gebessert werden.

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