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Waldstück in Oberösterreich
In diesem Wald wurde der Amokläufer gefunden.
In diesem Wald wurde der Amokläufer gefunden.
FOTOKERSCHI / APA / picturedesk.com

Neue Spur um Amok-Jäger: Maden auf Leiche gefunden

05.11.2024 um 16:24, Marcel Toifl
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Im Rätsel rund um den Todeszeitpunkt des Amok-Jägers von Oberösterreich gibt es eine neue Spur. Auf der Leiche wurden Maden gefunden.

Eine Obduktion des Leichnams des Jägers, welcher am Samstag Tod in einem Wald gefunden wurde, hat offiziell keinen Aufschluss über den Todeszeitpunkt des Täters gebracht. Laut Informationen der Kronen Zeitung wurden Untersuchungen nach der Obduktion nicht abgeschlossen, sondern es wird weiterhin ermittelt. Jetzt wurde auch ein neues Detail bekannt: Bei der Leiche des 56-Jährigen wurden Maden gefunden.

Keine Spekulationen

Die oberösterreichische Ermittlungsbehörde erklärt der Kronen Zeitung offiziell: „Fall abgeschlossen.“ Der Ball liegt jetzt bei der Staatsanwaltschaft. Doch so richtig aufgeklärt ist die Sache wohl nicht – zumindest aus Sicht der Öffentlichkeit. Der Chef des Landeskriminalamts OÖ, Gottfried Mitterlehner, betont nüchtern: „An Spekulationen beteiligen wir uns nicht.“ Für die Linzer Staatsanwaltschaft bleibt der Todeszeitpunkt der verstorbenen Person nämlich weiterhin unklar.

Das „Wunder“ der Zeitbestimmung

Interessanterweise hat die Gerichtsmedizin offenbar auch nicht alle Antworten parat. Der Leiter der Salzburger Gerichtsmedizin, Universitätsprofessor Fabio Monticelli, klärt auf: „Es geht bei solchen Fällen immer erst einmal darum, die passende Methode zu wählen.“ Heißt konkret: Zuerst müssen Wetterdaten her, Umgebungsbedingungen analysiert werden. Klingt kompliziert? Ist es auch! „Da gibt es oft einen gewissen ,Fehler‘, den man erst einmal finden muss“, so Monticelli. Für ihn handelt es sich schlicht um ein Kommunikationsproblem.

Von Maden und Zeitfenstern

Auf die Frage, ob der Todeszeitpunkt nun tatsächlich feststellbar sei, hat Universitätsprofessor Fabio Monticelli nur eine ernüchternde Antwort: „Nein. Wir können lediglich den Todeszeitraum bestimmen, aber nie den genauen Todeszeitpunkt.“ Ein harter Brocken für die Ermittler, aber eben Teil des Prozesses. Monticelli erklärt, dass eine solche Analyse nicht nur komplex ist, sondern eben auch Zeit braucht. Wäre die Frage bloß, ob die Leiche zwei oder sechs Tage gelegen ist – das wäre lösbar. Aber wenn es um genaue Zeitfenster geht, sind auch die Experten vorsichtig.

Inzwischen kam allerdings heraus, dass auf der Leiche Maden gefunden wurden. Einige Fliegenarten legen ein bis zwei Stunden nach dem Tod ihre Eier in das Gewebe. Einige Tage später schlüpfen Maden.

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