Kommentar: Immer trifft es die Pendler
Fünfmal die Woche, zweimal täglich stundenlang der gleiche Horror: Stop- and-go-Gewirks bis zum kompletten Infarkt des Verkehrs. Man entkommt dem Stau im Einzugsgebiet von Linz nicht mehr. In der Landeshauptstadt ist es seit Jahrzehnten Tradition, dass man zwar gerne die Millionen einsteckt, die Pendler einbringen, für selbige aber autoverkehrstechnisch wenig bis nichts tut. Weil die vielen Polit-Dilettanten, die in den letzten 30 Jahren für diese Misere verantwortlich zeichneten, ja für nichts haften müssen, dürfen sie im Folgeschritt ungestraft unsere Wirtschaftsbetriebe ins Knie schießen.
Der volkswirtschaftliche Stau-Schaden hat die 100-Millionen-Euro-Marke längst gesprengt. Insgesamt steht jeder Pendler in Linz jährlich 79 Stunden im Stau. Umso haarsträubender ist da der Denkzugang von Klimastadträtin Eva Schobesberger. Die Grüne will 2024 mit Fertigstellung der Westringbrücke jeglichen Autoverkehr von der Nibelungenbrücke verbannen. Das mag ihr bei eindimensional gestrickten Öko-Spinnern und organisierten Kampfradlern, für die Autofahrer grundsätzlich ein Feindbild sind, Zuspruch bringen. Verkehrsexperten sehen das anders. Viele Pendler wären zu großflächigen Ausweichmanövern gezwungen, um über die Donau zu kommen. Auf die in Folge schlechtere Ökobilanz durch neue Stauzonen und den Mehrverbrauch an Sprit werde dabei zu wenig eingegangen.