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Ein Junge steht an einem Fenster.
Fenstersturz: Besonders gefährdet sind Kinder im Alter von zwei bis vier Jahren.
Fenstersturz: Besonders gefährdet sind Kinder im Alter von zwei bis vier Jahren.
iStock.com/dzika_mrowka

Lebensgefährlich verletzt: Bub (4) stürzt aus 2. Stock

02.07.2024 um 07:44, Simone Reitmeier
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Ein vierjähriger Junge ist in Weyer aus dem Fenster gestürzt und hat dabei lebensgefährliche Verletzungen erlitten. Ein Fliegengitter dürfte gerissen sein.

Gestern Nachmittag gegen 13.00 Uhr ist schon wieder ein Kind aus einem Fenster gefallen und hat lebensgefährliche Verletzungen erlitten. Der vierjährige Bub ist aus dem zweiten Stock eines Wohnhauses in Weyer (Bezirk Steyr-Land) gestürzt.

Sturz aus neun Metern auf Asphalt

Die 26-jährige syrische Mutter ist mit ihren beiden Söhnen, vier und sechs Jahre alt, in der gemeinsamen Wohnung gewesen. Während die Kinder im Schlafzimmer spielten, ist sie auf die Toilette gegangen. In diesem kurzen Moment ist der Vierjährige vom Bett auf das Fensterbrett geklettert. Das Fenster war geöffnet, und lediglich mit einem Fliegengitter, das mit Klebeband befestigt wurde, geschützt. Der Junge dürfte sich an das Gitter gelehnt haben, wodurch es vermutlich gerissen ist.  In Folge ist der Bub aus etwa neun Metern Höhe auf den darunterliegenden Asphalt gefallen.

Mutter hörte Schreie

Als die Mutter in das Zimmer zurückgekommen ist, hörte sie die verzweifelten Schreie  ihres Sohnes. Die 26-Jährige ist sofort nach draußen gelaufen, wo sie ihren Sohn auf dem Asphalt liegend vorgefunden hat. In ihrer Verzweiflung hat sie den schwer verletzten Jungen zu nahegelegenen Verwandten gebracht, die schnellstmöglich die Rettungskräfte alarmierten.

Ins Spital geflogen

Nach der Erstversorgung vor Ort wurde der Vierjährige mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Kepler Universitätsklinikum geflogen. Der Gesundheitszustand des Kindes war kritisch, mittlerweile besteht aber zum Glück keine Lebensgefahr mehr. Er sollte im Laufe des Tages oder am Mittwoch auf eine Normalstation verlegt werden, sagte eine Pressesprecherin.

Auffällig viele Fensterstürze

In diesem Jahr ist eine auffällige Häufung von Fensterstürzen bei Kindern zu beobachten, die mit schweren Verletzungen und in den tragischsten Fällen mit dem Tod enden. Nur wenige Augenblicke der Unachtsamkeit reichen aus, dass ein Kind in die Tiefe stürzt. Maßnahmen wie Insektenschutzgitter bieten keinen ausreichenden Schutz und vermitteln oft ein falsches Sicherheitsgefühl.

Kleinkinder besonders gefährdet

Fensterstürze gehören laut KFV zwar nicht zu den häufigsten, aber zu den schwerwiegendsten Unfällen bei Kindern. Besonders gefährdet sind Kinder im Alter von zwei bis vier Jahren, da ihr Forscherdrang und Bewegungsradius in dieser Phase stark zunehmen.

Dieser Artikel wurde zuletzt am 2. Juli 2024 um 10.55 Uhr aktualisiert.

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