Vogelgrippe: Ministerium riegelt Braunau ab
Seit dem 19. September breitet sich die Vogelgrippe, auch als Geflügelpest bekannt, in mehreren Regionen Österreichs aus. Erstmals wurde das Virus bei Wildvögeln sowie bei Hausgeflügel nachgewiesen. Nun hat es auch einen Geflügelbetrieb im Bezirk Braunau in Oberösterreich getroffen.
Sperrzone eingerichtet
Am 9. Oktober 2024 wurde der erste Fall der "hochpathogenen Aviären Influenza" (HPAI) in einem größeren Geflügelbetrieb in Braunau bestätigt. Zuvor hatte es bereits Fälle in verschiedenen Regionen bei Wildvögeln sowie in einem Kleinbetrieb gegeben. Als Folge des Ausbruchs wurde eine Sperrzone eingerichtet. In dieser Zone dürfen weder Geflügel noch deren Produkte, wie Eier und Fleisch, transportiert werden. Die Verordnung tritt ab Dienstag in Kraft.
Maßnahmen für Geflügelhalter
Das Gesundheitsministerium fordert alle Geflügelhalter auf, die Biosicherheitsmaßnahmen strikt einzuhalten. Direkte und indirekte Kontakte zwischen Wildvögeln und Hausgeflügel sollen vermieden werden. Treten bei Tieren Gesundheitsprobleme auf, ist eine tierärztliche Untersuchung dringend notwendig, um die Seuche auszuschließen. Jede Geflügelhaltung muss bei der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde gemeldet werden, auch wenn es sich nur um ein einziges Tier handelt.
Bedeutung der Früherkennung
Für eine schnelle Erkennung und Eindämmung des Virus ist es besonders wichtig, tote Wildvögel, insbesondere Wasser- und Greifvögel, der Bezirksverwaltungsbehörde zu melden. Die Tiere sollten nicht berührt werden und an ihrem Fundort verbleiben, da die Behörde die Bergung übernimmt. Das Virus kann leicht über infizierte Wildvögel oder deren Kot auf Hausgeflügel übertragen werden und ist für Hühner und Puten oft tödlich.
Risiko für Menschen gering
Obwohl das Virus für Geflügel sehr gefährlich ist, gibt es bisher keine Hinweise auf Infektionen bei Menschen in Europa. Die AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) bewertet die Lage regelmäßig. Dabei werden auch Faktoren wie Zugvogelrouten und klimatische Bedingungen in die Risikobewertung miteinbezogen.