Was kann der Sigismund dafür?
Wie man auf Nummer sicher geht zeigt die Bühne Baden. Man nehme eine klassische, zeitlos erfolgreiche Revue-Operette und holt sich publikumswirksam ein paar „Quereinsteiger“ ins Ensemble. Wobei „Quereinsteiger“ eventuell nicht ganz passend ist, aber bei Verena Scheitz und Oliver Baier steht die TV-Präsenz doch deutlich im Vordergrund. Andreas Steppan hat dagegen sein „Heimwerker“-Image schon lange abgelegt und Kammersänger Heinz Zednik darf 80-jährig den Kaiser Franz-Joseph geben.
Verena Scheitz: Studio 2-Moderatorin als Rösslwirtin
Auf jeden Fall ist der quirligen Studio 2-Moderatorin und „Iss was G“Scheitz“-Kabarettistin Verena Scheitz die Rolle der resoluten „Rössl“-Wirtin Josepha Vogelhuber aus der Kultoperette „Im weißen Rössl“ auf den Leib geschrieben Sie hat es nicht leicht – weder mit ihrem Hotel, das sie als alleinstehende Frau stemmen muss – noch mit ihrem verliebten Zahlkellner Leopold (Boris Pfeifer), der ihr stets Avancen macht. Denn ihre heimliche Zuneigung gilt Rechtsanwalt Dr. Siedler (Reinhard Alessandri). Wegen seiner Eifersucht wird Leopold von seiner Arbeitgeberin schließlich entlassen, bald darauf aber wieder eingestellt, da der Laden ohne ihn eben nicht wirklich läuft.
Was gibt es Neues? Ganz einfach, Oliver Baier als Sigismund
Mit dieser Operette kehrt Kammersänger Heinz Zednik zu seinen Wurzeln an der Bühne Baden zurück. Weitere Publikumslieblinge auf der Bühne sind u.a. Gabriele Schuchter als Postbotin, Oliver Baier als Sigismund Sülzheimer, Andreas Steppan als Professor Hinzelmann und Juliette Khalil als dessen Tochter Klärchen.
Evergreens für die Ewigkeit
Mit dem „Weissen Rössl“ haben Ralph Benatzky und seine Co-Komponisten Robert Gilbert, Bruno Granichstaedten und Robert Stolz den Beitrag für ihre Unsterblichkeit geschaffen. Mit zahlreichen Evergreens wie „Im weißen Rössl am Wolfgangsee“, „Im Salzkammergut, da kann ma gut lustig sein“, „Es muss was Wunderbares sein, von Dir geliebt zu werden“ oder „Was kann der Sigismund dafür, dass er so schön ist“, avancierte das „weiße Rössl“ innerhalb kurzer Zeit zur Kultoperette und begeistert seit seiner Entstehung 1930 und damit nach über 90 Jahren unverändert das Publikum. www.buehnebaden.at