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Einbruchsspuren durch ein Fenster des Hauses
Die beiden Invasoren kamen durch ein Fenster in das Haus.
Die beiden Invasoren kamen durch ein Fenster in das Haus.
LPD Niederösterreich

Blutiger Überfall: Brutalo-Einbrecher nach Jahren gefasst

23.08.2024 um 10:28, Marcel Toifl
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Sechs Jahre nach einem brutalen Überfall in Stripfing wird einer der Täter in Bulgarien festgenommen. Die Opfer leiden noch immer unter den Folgen.

In den frühen Morgenstunden des 22. November 2017 haben sich in einem Haus in Stripfing, Bezirk Gänserndorf, schockierende Szenen abgespielt. Zwei maskierte Männer sind gewaltsam durch ein Kellerfenster in das Haus eines damals 70-jährigen Mann und seiner 45-jährigen Ehefrau eingedrungen. Der Hausbesitzer ist im Schlaf von der Couch gezerrt und brutal verprügelt worden, bevor die Täter ihn gefesselt haben. Als seine Frau, durch den Lärm geweckt, ins Erdgeschoss gekommen ist, haben die Einbrecher sie gnadenlos niedergeschlagen und gefesselt.

Skrupellose Täter

Während einer der Täter die Opfer mit einem Messer bedroht hat, hat der zweite das Wohnzimmer nach Bargeld durchsucht. Trotz der Drohungen haben sie nur eine geringe Summe gefunden und mehr Geld verlangt. Um ihre Forderungen zu unterstreichen, hat einer der beiden den blutenden Hausbesitzer mit Allzweckreiniger übergossen. Den Opfern sollte der Eindruck vermittelt werden, dass es sich hierbei um eine brennbare Flüssigkeit handeln würde. Nachdem die Täter das Haus durchsucht hatten, sagten sie der Frau, sie solle erst in 20 Minuten die Polizei alamieren.

Folgen bis heute spürbar

Der 70-jährige Pensionist hat schwerste Verletzungen erlitten, darunter mehrere Brüche im Gesicht und zahlreiche Prellungen, und ist ins Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf eingeliefert worden, wo er sieben Tage stationär behandelt werden musste. Seine Frau ist mit leichteren Verletzungen davongekommen, die ambulant behandelt worden sind. Die physischen und psychischen Folgen des Überfalls belasten die Opfer bis heute.

Jahre später gefasst

Die Täter konnten zunächst nicht gefasst werden. Doch jahrelange intensive Ermittlungen des Landeskriminalamts Niederösterreich führen im Februar 2023 zur Identifizierung eines 39-jährigen bulgarischen Staatsbürgers als mutmaßlichen Täter. Er wird in Bulgarien festgenommen und im Februar 2024 nach Österreich ausgeliefert. Der Mann verweigert bisher die Aussage und sitzt in Untersuchungshaft.

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