Schwimmender Salon: 2. Halbzeit
Joachim Meyerhoff, langjähriger „Mittelstürmer” an der Burg, erschuf mit seinen semi-autobiografischen Romanen, die mit dem Aufwachsen in einer psychiatrischen Anstalt ihren Anfang nahmen, ein eigenes literarisches Universum, das das Publikum süchtig machte. „Ich habe oftmals um ihn gebuhlt”, so Angelika Hager, „jetzt hat es endlich geklappt, dass er auch in unsere „Anstalt” kommt. Man darf einfach nicht aufgeben.” Aus welchen seiner Werke Meyerhoff, der zur Zeit in Berlin lebt, bei „Alle Toten fliegen hoch – es geht weiter” lesen wird, soll am 25. Juli eine Überraschung für die Zuschauer sein.
Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs
Die drei US-Autorinnen Nora Ephron, Fran Lebowitz und Carrie Fisher sind „die Queens der fein geschliffenen Selbstironie und röntgenscharfen Blicke auf die Alltagskultur”, deren Texte Mavie Hörbiger mit ihrer extratrockenen Komik und ihrem unvergleichlichen Timbre am 3. August zum Leben erweckt. Hörbigers „Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs” werden musikalisch begleitet von Kimberly Rydell (Vocals) und Paul Male an der Jazzgitarre. Beide machten schon letztes Jahr im Salon mit ihrem melancholischen Bar-Sound bei einem Bukowski-Abend Furore.
Philipp Hochmair mit Kurt Razelli
Philipp Hochmair, seit jeher ein Fixstern des Festivals, wird Hofmannsthals „Jedermann” am 11. August in einem Remix von und mit Kurt Razelli performen. Hochmair fasziniert mit seiner Geschichte vom Leben und Sterben des reichen Mannes (in der er alle Rollen spielt) seit Jahren sein Publikum; die Version des Remixes wurde bislang noch nie im Schwimmenden Salon gezeigt.
31. August: Man bringe den Champagner
„Man bringe den Champagner” nennt Intendantin Hager die fiktive Begegnung zweier Jahrhundert-Künstlerinnen, der Tanzgöttin Isadora Duncan, und der „Diva assoluta” Maria Callas, bei der die Künstlerfreundinnen Sona MacDonald und Maria Happel endlich wieder aufeinander treffen. Beide feierten mit der Hommage an die Freundschaft von Marlene Dietrich und Edith Piaf „Spatz und Engel” Triumphe. „Es sind Emanzipations-Geschichten von zwei Frauen, die nicht nur in ihrer Kunst, sondern auch in ihrem Freiheitsdenken und ihrer Selbstbestimmung einzigartig und ihrer Zeit weit voraus waren”, sieht Sona MacDonald dem Projekt mit Spannung entgegen.