Direkt zum Inhalt
Vom Hagel durschlagene Dächer
Der Hagel hat schwere Schäden an Gebäuden hinterlassen.
Der Hagel hat schwere Schäden an Gebäuden hinterlassen.
APA

Riesen-Hagel: Katastrophengebiete ausgerufen

01.07.2024 um 09:02, Stefanie Hermann & APA, Red
min read
In Niederösterreich wurden nach den schweren Hagelunwettern vier Orte zu Katastrophengebieten erklärt. Die Aufräumarbeiten laufen.

Die Aufräumarbeiten nach einem Unwetter am Sonntagnachmittag im Bezirk Waidhofen a.d. Thaya waren im Montag weiter im Gange. Bis zu sieben Zentimeter große Hagelkörner haben Dächer, Fahrzeuge und Fassaden schwer in Mitleidenschaft gezogen. Die Feuerwehr deckte Dächer mit Planen ab. Die Katastralgemeinden Waldkirchen, Gilgenberg und Rappolz in Waldkirchen a.d. Thaya sowie Lexnitz in Dobersberg wurden behördlich zum Katastrophengebiet erklärt. Das Land sicherte rasche Hilfe zu.

Massive Schäden in Waldkirchen

Das Unwetter hatte die Gemeinden im nördlichen Waldviertel am Sonntag gegen 15.00 Uhr getroffen. In Waldkirchen wurden laut Feuerwehr rund 80 Prozent der Gebäude teils schwer beschädigt. Mehr als 250 Feuerwehrmitglieder standen im Einsatz, um Objekte mit Planen provisorisch abzudecken. Auch während eines weiteren Gewitterschauers mit Starkregen wurden die Arbeiten weitergeführt.

Feuerwehr im Dauereinsatz

In Summe konnten laut Aussendung des Bezirkskommandos bisher 55 Objekte mit Planen gesichert werden, 90 seien noch offen. "Betroffen sind neben privaten Wohnhäusern vor allem Wirtschaftsgebäude, Stallungen und öffentliche Gebäude wie Gemeindeamt und Feuerwehrhäuser", wurde in einer Aussendung mitgeteilt. Rund 50.000 m² an Planenmaterial wurden aus dem Katastrophenhilfsdienst-Lager des Bezirks und dem Feuerwehr- und Sicherheitszentrum in Tulln angeliefert.

Schadensbilanz noch unklar

Eine genaue Schadensbilanz liegt den Angaben zufolge noch nicht vor. Die Schadenskommission der beiden Gemeinden nehmen am Montag ihre Arbeit auf.

Vonseiten des Landes Niederösterreich wurde Hilfe aus dem Katastrophenfonds zugesagt. "Das Wichtigste ist, dass bei diesen schweren Unwettern keine Menschen verletzt wurden", betonte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). Bereits am Dienstag werde sich die Landesregierung mit Hilfsmaßnahmen für die betroffenen Gemeinden befassen, kündigte sie laut Landespressedienst an. "Danke auch an die vielen Firmen und Privaten, die kurzfristig Planen und Material zur Soforthilfe zur Verfügung gestellt haben", wurden Mikl-Leitner und ihr Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) zitiert.

more