I wer narrisch!
„Es war der 21. Juni 1978, als Österreich bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Argentinien Deutschland 3:2 besiegen konnte und bei dem Edi Finger sen. seinen Emotionen als Kommentator freien Lauf gelassen hat“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner zum Titel der Ausstellung. 100 Jahre Sportgeschichte bedeuten auch eine Entwicklung vom elitären Freizeitvergnügen zum Massensport, die Überwindung von Leistungsgrenzen mit Technik, Leistungssteigerung, aber auch Doping, die Inklusion und Exklusion im Sport sowie beeindruckende Bühnen oder die ideologische Verführungskraft des Sports. Für eine erfolgreiche Ausstellung brauche es aber auch authentische und erfolgreiche Botschafter, die sich mit der ehemaligen Skirennläuferin Michaela Dorfmeister und Para-Schwimmer Andreas Onea zur Verfügung gestellt haben.
Franz Klammer's Goldmedaille
Für Museum-NÖ Geschäftsführer Matthias Pacher ist es „eine Ausstellung ist, die viel verspricht und viel hält.“ Christian Rapp, der wissenschaftliche Leiter des Hauses der Geschichte, betonte: „Die Ausstellung ist eine schöne Mischung geworden. Eine Ausstellung, die verführt, aber auch auf die wunden Punkte des Sports hinzeigt.“ Unter anderem ist die Olympia-Goldmedaille von Franz Klammer, ein Fahrrad von Roland Königshofer oder der Medikamentenkoffer von Alfred Kain zu sehen. „Wir zeigen die spannende Entwicklung des Sports von einem elitären Freizeitvergnügen durch vermehrte Freizeit und neue Medien zu einem Massenphänomen. Wir sprechen gleichzeitig ganz bewusst kritische Themen wie den politischen Missbrauch von Sport, Sexismus, Homophobie, Antisemitismus und Doping an.“
Eintauchen in die Welt des Sports!
Auf 650 Quadratmeter Ausstellungsfläche mit 243 nationalen und internationalen Objekten und sieben interaktiven Stationen – in Kooperation mit dem Sportland Niederösterreich – wird es der gesamten Familie möglich sein, in die Welt des Sports tiefer einzutauchen. Die Sonderausstellung im Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich ist bis 9. Jänner 2022 geöffnet.