Islamistischer Anschlag: Passanten halten Helfer für Täter
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Alaaeddin Alhalabi (42), ein Lieferfahrer aus Syrien, stoppte in Villach einen Messerangreifer, indem er ihn mit seinem Auto frontal erfasste.
Einfach losgefahren
Der 42-Jährige war gerade mit einer Foodora-Bestellung in der Lederergasse unterwegs, als er die dramatische Szene bemerkte: Zwei verletzte Personen lagen blutüberströmt auf dem Boden, während ein Mann mit einem Messer in der Nähe stand.
„Ich habe nicht nachgedacht, sondern sofort reagiert“, erzählt Alhalabi, der seit neun Jahren mit seiner Familie in Villach lebt, im Interview mit „5 Minuten”. „Ich bin mit dem Auto losgefahren und habe ihn frontal erwischt.“
Helfer mit Angreifer verwechselt
Doch die Situation eskalierte weiter. Passanten deuteten die Szene falsch und dachten, Alhalabi sei der Angreifer. Es kam zu Tumulten, jemand schlug die Fensterscheibe seines Wagens ein.
Flucht vor der Menge
Aus Angst vor den aufgebrachten Menschen floh Alhalabi mit seinem Auto. Als er eine Polizeistreife entdeckte, fuhr er direkt zu den Beamten und meldete sich dort. Kurz darauf konnte die Polizei den mutmaßlichen Täter festnehmen.
Polizeisprecher Rainer Dionisio bestätigte in einer Pressekonferenz: „Aus aktueller Sicht konnte so wohl Schlimmeres verhindert werden.“
Jugendlicher tot
Fünf Menschen wurden bei dem Attentat verletzt, darunter ein erst 14-jähriger Jugendlicher, der im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen erlag. Zwei weitere Opfer werden mit schweren Verletzungen im Landeskrankenhaus Klagenfurt behandelt.