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Blaulicht der Polizei
Passanten haben einen syrischen Helfer mit dem Attentäter verwechselt.
Passanten haben einen syrischen Helfer mit dem Attentäter verwechselt.
Pradeep Thomas Thundiyil/iStock.com

Islamistischer Anschlag: Passanten halten Helfer für Täter

17.02.2025 um 09:44, Julia Klein
1 min read
Ein Lieferfahrer aus Syrien hat den Villacher Messerangreifer mit seinem Auto gestoppt. Passanten haben ihn für den Täter gehalten.

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Alaaeddin Alhalabi (42), ein Lieferfahrer aus Syrien, stoppte in Villach einen Messerangreifer, indem er ihn mit seinem Auto frontal erfasste.

Einfach losgefahren

Der 42-Jährige war gerade mit einer Foodora-Bestellung in der Lederergasse unterwegs, als er die dramatische Szene bemerkte: Zwei verletzte Personen lagen blutüberströmt auf dem Boden, während ein Mann mit einem Messer in der Nähe stand.

„Ich habe nicht nachgedacht, sondern sofort reagiert“, erzählt Alhalabi, der seit neun Jahren mit seiner Familie in Villach lebt, im Interview mit „5 Minuten”. „Ich bin mit dem Auto losgefahren und habe ihn frontal erwischt.“

Helfer mit Angreifer verwechselt

Doch die Situation eskalierte weiter. Passanten deuteten die Szene falsch und dachten, Alhalabi sei der Angreifer. Es kam zu Tumulten, jemand schlug die Fensterscheibe seines Wagens ein.

Flucht vor der Menge

Aus Angst vor den aufgebrachten Menschen floh Alhalabi mit seinem Auto. Als er eine Polizeistreife entdeckte, fuhr er direkt zu den Beamten und meldete sich dort. Kurz darauf konnte die Polizei den mutmaßlichen Täter festnehmen. 

Polizeisprecher Rainer Dionisio bestätigte in einer Pressekonferenz: „Aus aktueller Sicht konnte so wohl Schlimmeres verhindert werden.“

Jugendlicher tot

Fünf Menschen wurden bei dem Attentat verletzt, darunter ein erst 14-jähriger Jugendlicher, der im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen erlag. Zwei weitere Opfer werden mit schweren Verletzungen im Landeskrankenhaus Klagenfurt behandelt.

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