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Polizist und Polizeiwagen
Ein defekter Reisebus musste aus dem Verkehr gezogen werden.
Ein defekter Reisebus musste aus dem Verkehr gezogen werden.
Spitzt-Foto/iStock.com

Reisebus völlig fahruntauglich: 73 Gäste müssen aussteigen

10.03.2025 um 11:43, Julia Klein
1 min read
In Nickelsdorf hat die Polizei einen Reisebus mit schweren technischen Mängeln gestoppt. Auch Manipulationen der Lenkzeiten wurden aufgedeckt.

Bei einer Kontrolle am Grenzübergang Nickelsdorf ist ein Reisebus mit erheblichen Sicherheitsmängeln aus dem Verkehr gezogen worden. Neben technischen Defekten sind auch Manipulationen an den Lenkzeiten festgestellt worden.

Verkehrskontrollen auf A4

Am Samstag haben Beamte der Landesverkehrsabteilung Burgenland gemeinsam mit Technikern der ASFINAG verstärkte Schwerverkehrskontrollen auf der Ostautobahn (A4) durchgeführt. Gegen Mittag ist dabei ein Omnibus aus Nordmazedonien überprüft worden.

Gefährliche Mängel

Bei der Kontrolle haben die Einsatzkräfte mehrere gravierende technische Mängel festgestellt. Die Lenkung des Busses war derart beschädigt, dass ein sicheres Geradeausfahren nicht mehr möglich war. Zudem war ein Bremssattel mangelhaft befestigt. Aufgrund dieser Defekte ist die Weiterfahrt untersagt worden.

Der Bus war mit 73 Fahrgästen besetzt, die sich anlässlich des Weltfrauentages auf einer Reise von Skopje (Nordmazedonien) nach Wien befanden.

Manipulierte Lenkzeiten

Neben den technischen Mängeln sind auch Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten festgestellt worden. Eine Analyse der vorgelegten Tachoscheiben und Bestätigungen für lenkfreie Tage hat eindeutige Manipulationen ergeben. Dadurch konnten die Lenker die gesamte Strecke ohne Pausen zurücklegen, ohne die vorgeschriebenen Lenkzeiten offiziell zu überschreiten.

Beide Busfahrer haben die Vorwürfe zugegeben und sämtliche Manipulationen gestanden.

Folgen für Lenker und Fahrgäste

Die 73 Fahrgäste sind mit einem Ersatzbus weiter nach Wien gebracht worden.

Der 55-jährige Buslenker und sein 54-jähriger Begleiter, beide aus Nordmazedonien, sind an die Staatsanwaltschaft Eisenstadt sowie die Bezirkshauptmannschaft Neusiedl am See angezeigt worden.

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