Sprengstoff-Anschlag auf Haus von Fußball-Präsident
Seit 20 Jahren steht Duka dem albanischen Fußballverband vor, in diese Zeit fällt auch die erste EM-Teilnahme seines Landes (2016). Der 59-Jährige, der vor seiner Zeit als Fußballfunktionär als Lebensmittel-Unternehmer reich geworden war, hat aber auch viele Gegner, wie albanische Medien berichten.
Eine Überwachungskamera seines Anwesens in der Hafenstadt Durres zeigt einen dunkel gekleideten Mann, der einen Sprengsatz zum Haus wirft. Duka selbst war nicht daheim, sehr wohl aber seine Frau und sein Sohn. Beide blieben unverletzt.
Morddrohungen im Vorfeld
Im März soll Duka ein weiteres Mal als Fußballverbands-Präsident bestätigt werden, er ließ aber die Hälfte der eigentlich stimmberechtigten Delegierten vom Wahlrecht ausschließen. Dies wiederum hat die Politik auf den Plan gerufen: Der Bürgermeister von Tirana, Erion Veliaj, soll gedroht haben, inkriminierendes Material über Duka an griechische Drogenbehörden und wohl auch ans FBI zu übermitteln.
Duka selbst gibt an, vor dem Anschlag bereits Morddrohungen erhalten zu haben: "Tritt innerhalb der nächsten 24 Stunden zurück oder du hast 60 Kugeln in deinem Kopf!"
Europacup-Finale in Tirana
Die UEFA zeigt sich in einem ersten Statement "besorgt über die Entwicklungen" und kündigt an, Mitarbeiter nach Albanien zu schicken, um die Lage zu sondieren. Kein Wunder, schließlich soll im gerade hochmodern renovierten Nationalstation von Tirana in vier Monaten das Finale der Europa Conference League über die Bühne gehen.